Kreis Wesel. Am St. Josef-Krankenhaus in Moers soll es den lange geforderten Impfstandort im Kreis Wesel geben. Der Standort hat einen großen Vorteil.

Am St. Josef-Krankenhaus in Moers soll es einen zweiten Impfstandort im Kreis Wesel im Kampf gegen das Coronavirus geben. Das teilte der Kreis Wesel am Dienstag mit.

Genutzt werden soll eine Fläche auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus. Das St. Josef ist nach der Niederrheinhalle in Wesel der zweite Impfstandort im Kreis. Dort hatten die Impfungen gegen das Coronavirus am 8. Februar begonnen.

Landrat Ingo Brohl: „Eine gute Botschaft“

Grundlage für die Entscheidung zu einem zweiten Impfstandort ist laut Mitteilung des Kreises der NRW-Erlass zu den Impfungen vom 1. März. „Das ist eine gute Botschaft, auf die wir lange hingearbeitet haben. Damit wird dem Anliegen des Kreises Wesel Rechnung getragen, den schon lange geforderten Impfstandort auf der linken Rheinseite einzurichten“, so Landrat Ingo Brohl in der Mitteilung.

Forderungen nach einem Standort am linken Niederrhein gibt es, seit der erste bekannt wurde. Immer wieder hatten vor allem ältere Menschen die zum Teil lange und beschwerliche Anreise nach Wesel kritisiert.

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Die Entscheidung für das St. Josef-Krankenhaus basiere auf „eingehender fachlicher Abwägung“. Wichtig bei der Auswahl sei, so der Kreis, aber auch die Tatsache gewesen, dass „dort ein privates, hochwertiges pharmazeutisches Labor für die erforderliche Aufbereitung des BionTech-Impfstoffes bereits vorhanden“ sei.

Dieses Labor gehört dem Moerser Apotheker Dr. Simon Krivec. „Das ist ein Steril-Labor mit höchstem Standard, dazu ist das Personal vor Ort“, sagte Krivec am Dienstag auf NRZ-Anfrage. Das Labor gehört zu Krivecs Adler-Apotheke, vom Labor sind es nur wenige Schritte zum künftigen Impf-Standort.

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Die aktuelle Planung für den kommenden Impfstandort sieht laut Mitteilung zwei Impfstraßen in Zelten vor. Durch die Erhöhung von vier auf sechs Impfstraßen im Impfzentrum in der Niederrheinhalle Wesel hat die Kreisverwaltung dessen Impfkapazitäten in den letzten Tagen erhöht.

Im Februar ist dem Kreis kurzfristig auch die Aufgabe zugefallen, die Impfung der Sonderkontingente (AstraZeneca) zu organisieren. Um den Zulauf der zu Impfenden am Impfzentrum zu entzerren, öffnet der Kreis Wesel sein Impfzentrum für die AstraZenca-Impfungen nun zusätzlich an zwei weiteren Wochentagen (dienstags und donnerstags).

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Zudem wurde die Anzahl der mobilen Impfteams (AstraZeneca) von einem auf vier erhöht. Die Kreisverwaltung Wesel arbeite intensiv an einem Zeitplan für die Umsetzung der ab dem 8. März nun impfberechtigten Personengruppen. „Dafür brauchen wir noch ein wenig Zeit,“ so Krisenstabsleiter Dr. Lars Rentmeister.