Neukirchen-Vluyn. Ab dem 22. Februar soll es an den Grundschulen losgehen. Die Schulleitungen haben sich schon über favorisierte Modelle ausgetauscht.

Das Urteil über die aktuelle Schulmail des NRW-Schulministeriums klingt eindeutig: „Das ist keine große Überraschung“, sagt die Leiterin der Gesamtschule Niederberg, Beatrix Langenbeck-Schwich.

In den Ausführungen ist geregelt, wie der Schulbetrieb ab dem 22. Februar sukzessive wieder aufgenommen werden soll. Im Fokus bei den weiterführenden Schulen stehen zunächst die Abschlussklassen, alle anderen bleiben vorerst im Distanzunterricht. Mit Blick auf die pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechsten Klassen ändert sich laut der Leiterin nichts. Auch die Möglichkeit zum Distanzunterricht in der Schule für die älteren Schülerinnen und Schüler werde fortgesetzt.

Gestutzt hat die Schulleiterin allerdings an der Stelle in der Mail, an der es heißt: „Für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen ist grundsätzlich eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts auch in voller Klassenstärke möglich.“ Langenbeck-Schwich: „Keiner kann sich vorstellen, volle Klassen zu haben.“

Die Schulen haben Luftfilter

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Selbst vor dem Hintergrund, dass die Schulen in Neukirchen-Vluyn durch die Ausstattung mit den Trox-Luftfiltern privilegiert sind, hält sie das für keine gute Idee. Es gehe auch um Kontakte in den Pausen. Insofern tendiert sie eher zu der Möglichkeit, dass Gruppen auch geteilt werden können, um Kontakte zu vermeiden, wie weiter in der besagten Mail ausgeführt ist. Wie genau die Gesamtschule das organisiere, werde jetzt besprochen.

Beatrix Langenbeck-Schwich befürwortet, dass generell zu prüfen sei, ob Klassenarbeiten erst nach Ostern geschrieben werden. Es habe etliche Anfragen von Eltern dazu gegeben, sagt sie. „Das würden wir übernehmen.“ Bevor Klassenarbeiten geschrieben werden, müsste es zuvor Präsenzunterricht geben.

Start an den Grundschulen

An den Grundschulen geht es ebenfalls am 22. Februar wieder los. Wie Regina Beste-Henke, die Leiterin der Pestalozzi-Schule, am Donnerstagmittag sagt, haben sich die Neukirchen-Vluyner Grundschulleitungen bereits in der vergangenen Woche über mögliche Wege des Wechselunterrichts ausgetauscht. „Wir haben Ideen dazu“, sagt sie.

Präferierte Lösung: Die Klassen werden geteilt und die jeweils halben Klassen kommen täglich wechselnd zum Präsenzunterricht oder werden aus der Distanz beschult. „Dann hätten wir jeweils die halbe Schule hier“, sagt die Schulleiterin.

Das halte man für sinnvoller als einen wochenweisen Wechsel. Denn: Mit diesem Modell können die Lehrkräfte schneller reagieren und mit den Schülerinnen und Schülern über die Distanzaufgaben des Vortages sprechen. Sie müssten zudem nicht nachmittags einzeln mit den Kindern Kontakt aufnehmen, die sie darüber hinaus eine Woche lang nicht sehen würden. In der Schulmail ist von „Gestaltungsspielräumen“ die Rede.