Am Niederrhein. Am Wochenende hat es auch in Moers und Umgebung kräftig geschneit. Der Enni-Winterdienst hatte reichlich zu tun. Die Niag stellt den Verkehr ein.

Der Winter ist da. Wie angekündigt hat es am Wochenende kräftig geschneit. Die Kinder wird es gefreut haben, dass sie nun Schneemänner bauen konnten. Der Linienverkehr hat dagegen ziemliche Probleme mit der Wetterlage. Die Unternehmen Niag und Look haben sich am Sonntagvormittag entschlossen, den Busverkehr im kompletten Verkehrsgebiet wegen der Wetterlage bis auf Weiteres einzustellen. Schnee und glatte Straßen machten eine sichere Fahrt am Niederrhein unmöglich, heißt es in einer Mitteilung an die Redaktion.

Wie in anderen Gebieten blieben die Busse deshalb auch am Niederrhein am Sonntag in den Depots. „An einzelnen Standorten konnten die Fahrzeuge bei Schichtbeginn am frühen Sonntagmorgen wegen der überfrierenden Nässe nicht einmal die Depots verlassen“, sagt ein Sprecher.

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Die Entwicklung der Wetterlage werde durchgehend beobachtet, eine Entscheidung über den Busbetrieb am Montag werde voraussichtlich erst im Laufe der Nacht fallen können. Allerdings sei schon jetzt auch für den Montag mindestens mit einzelnen Ausfällen auf verschiedenen Strecken zu rechnen.

Der Enni-Winterdienst hatte am Wochenende gut zu tun. Wie Unternehmenssprecher Herbert Hornung am Sonntagnachmittag sagte, seien bis zu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz gewesen. Gearbeitet werde in zwei Schichten. Es habe sich ausgezahlt, dass die Hauptverkehrsstraßen in Moers am Samstagnachmittag bereits vorab gestreut worden seien. So habe der Eisregen nicht anhaften können, sondern der Schnee sei matschig geworden.

Der Mix aus Schnee und Eisregen ist das Problem

Man habe größere Probleme durch die Temperaturschwankungen. Hornung spricht von einer „extremen Wetterlage durch einen Mix von Schnee und Eisregen“. Auch in der Nacht zum Montag sei wieder eine Schicht auf den Moerser Straßen im Räumeinsatz unterwegs.

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In Neukirchen-Vluyn waren seit dem frühen Sonntagmorgen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes unterwegs, um möglichst viele Straßen und Gehwege zu räumen und zu streuen. Seit 3.30 Uhr am Sonntag sind sechs Räumfahrzeuge des Baubetriebshofs sowie drei Handkolonnen im Einsatz.

„Die Arbeiten gestalten sich aufgrund der Schneemengen, aber auch wegen Eisbildung und starken Schneeverwehungen schwierig“, heißt es vonseiten der Stadt. Der Fokus liege zunächst auf Hauptstraßen, Buslinien, Schulen und Kindergärten und den Zufahrten zu Seniorenheimen.

Der Winter lockte die Menschen nach draußen

Das Winterwetter hat erwartungsgemäß auch etliche Besucher auf die Halde Norddeutschland gelockt. Die Himmelstreppe ist weiterhin als Coronaschutzmaßnahme gesperrt. Ein Gitter, das Vandalen umgestoßen hatten, hatte die Stadt flugs wieder aufbauen lassen. Die Stadtverwaltung weist auf die Abstandsregeln hin. Das Ordnungsamt sei im Rahmen der üblichen Kontrollen unterwegs.

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Derweil haben sich die Autofahrer offenbar weitgehend auf die außergewöhnliche Situation eingestellt. Wie die Kreispolizei Wesel mitteilt, kam es in der Zeit von Samstag um 6 Uhr bis Sonntag um 17 Uhr zu insgesamt rund zwei Dutzend witterungsbedingten Einsätzen.

Dabei handelte es sich um sieben Verkehrsunfälle mit Sachschaden, eine Sachbeschädigung und zehn Gefahrenstellen. Meist steckten Autofahrerinnen oder Autofahrer im Schnee fest. In Kamp-Lintfort versuchte die Polizei einem Autofahrer zu helfen, dessen angezogene Handbremse festgefroren war. Aber leider: Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden.