Neukirchen-Vluyn. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ordnungsamt haben durch die Kontrollen der Corona-Schutzverordnung Mehrarbeit. Dafür gibt es aber Lösungen.

Seit etlichen Monaten haben die ständig aktualisierten Corona-Schutzverordnungen den Ordnungsämtern in den Kommunen neue Aufgaben beschert – ohne einen Ausgleich vom Land. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten und müssen das Einhalten von Abstandsflächen kontrollieren, von nicht gestatteten Gruppenansammlungen und vom korrekten Tragen der Alltags-Mund-Nase-Bedeckungen beziehungsweise jetzt der medizinischen Masken.

In verschiedenen Städten hat das zu einer Ansammlung von Überstunden geführt. In der rund 37.000-Einwohner-Stadt Voerde sind beispielsweise 1000 Überstunden angefallen; in Dinslaken so viele, dass die Stadt sie nicht mehr beziffern kann. Derweil ist man im Neukirchen-Vluyner Rathaus offenbar etwas entspannter. Die Anzahl der Überstunden könne man nicht nennen. Diese würden aber in Freizeitausgleich kompensiert, sagt die Erste Beigeordnete, Margit Ciesielski, auf Nachfrage der NRZ. „Anlassbezogen könnte es wieder zu Mehrarbeit kommen, wenn es eine neue Corona-Schutzverordnung gibt“, sagt die Beigeordnete weiter.

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Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat im vergangenen Jahr eine zusätzliche Stelle für den Außendienst eingerichtet; eine halbe im ersten Halbjahr und eine weitere halbe im zweiten. Mit jeder neuen Schutzverordnung steige der Stresslevel, heißt es. Angesichts der Kontrollaufgaben haben sich zuweilen Priorisierungen verschoben. Ciesielski: „Aber es ist nicht so, dass Arbeitsrückstände entstanden sind, die nicht abgearbeitet werden können.“

Die Stadt hatte im vergangenen Jahr stets darauf hingewiesen, dass es bei den Kontrollen zunächst um Aufklärung und Sensibilisierung gehe. Im ersten Lockdown habe man allerdings auch Bußgelder gegen junge Erwachsene verhängen müssen. „Wenn es nicht ganz optimal läuft, wird gesprochen“, sagt die Erste Beigeordnete.