Neukirchen-Vluyn. Kneipen und Restaurants bleiben im November zu. Nicht alle Wirte können einen Lieferservice bieten. Einige Wirte entwickeln Ideen für Dezember.
Der Wellenbrecher-Lockdown zwingt die Gastronomie zu besonderen Aktionen. Nicht alle Restaurants können oder wollen einen Außer-Haus-Dienst für ihre Speisen anbieten. Der Aufwand sei zu groß, sagt die Chefin der Vluyner Stuben , Monika Venohr. Sie hat ihr Restaurant bis Ende November geschlossen und hält den Hotelbetrieb nur für Geschäftsreisende offen.
Michael Erb vom KuCa hat es mit dem Lieferdienst respektive einem Außer-Haus-Verkauf von Speisen versucht. Das Ergebnis: mäßig. „Der Montag ist der beste Tag gewesen“, sagt der Gastronom. Der Umsatz ist demnach den Umständen entsprechend gut gewesen – im Vergleich zum Rest der Woche. Erb: „Wir haben alles angeboten.“ Gänsebraten, Zwiebelkuchen und dergleichen mehr.
Der Wirt hat viel Werbung gemacht
Zudem habe man viel Werbung auf allen Kanälen gemacht. Analog wie digital. Aber letztlich hat es wohl nicht gefruchtet. Nach dem ersten Lockdown sei das Kuca gut frequentiert worden, freut sich Michael Erb. Nun aber muss der Kuca-Chef genau überlegen, was er tut. Die Festangestellten sind in Kurzarbeit, die beiden Auszubildenden nehmen voraussichtlich nach gemeinsamer Absprache in der nächsten Zeit Urlaub. Erb: „Wir haben mit spitzem Bleistift gerechnet.“
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Bis zum Sonntagabend soll sich entscheiden, was ab Dienstag passiert. Womöglich bleibt bei Erb bis Ende November die Küche kalt.
Das bleibt sie bei Marie Derks ohnehin. In ihrem Coffee by Marie ist die Küche überhaupt nicht für den Außer-Haus-Verkauf ausgelegt. „Im Moment geht es noch“, sagt Marie Derks mit Blick auf ihre aktuelle Situation. „Ich habe einen supernetten Vermieter.“ Die Versicherungen laufen weiter, während im Laden Ruhe herrscht.
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Ob sie die Zeit zum Renovieren nutzt? „Nein“, sagt die Wirtin. Das habe sie ja im ersten Lockdown getan, hat draußen und drinnen umgebaut, hat Luftreiniger gekauft, viel Desinfektionsmittel, hat das Hygienekonzept erstellt. Nun ist wieder zu. Wie etliche ihrer Kolleginnen und Kollegen sieht sie es kritisch, dass die Gastro schließen musste , das treibe die Menschen vermehrt in die privaten Räume, heißt es.
Im Viva Event- und Freizeitpark wird gebaut
Im Viva Event- & Freizeitpark gibt es dagegen noch einiges baulich für Kürsad Koca und Team zu tun. So gebe es jetzt im Tennisbereich vier statt zwei Duschen bei den Herren, der Wintergarten wird weitergebaut, an der Halle und im Saal gibt es noch einiges zu tun. Koca hat sich in der jüngeren Vergangenheit unter anderem auch darum gekümmert, sich bei Lieferando listen zu lassen. Man habe Angst, dass der Lockdown verlängert wird, sagt Kürsad Koca.
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Aber: Zusammen mit zwei anderen Gastronomen aus der Stadt, mit denen er über den Karnevalsverein verbunden ist, arbeitet er an einer Idee – für den Fall, dass die Pandemie auch das Vorweihnachtsgeschäft der Gastronomen verhagelt: ein Drive-In des Trios auf dem Parkplatz am Klingerhuf.