Kamp-Lintfort. Weiter geht’s: Die Abbauarbeiten im Zechenpark sind angelaufen. Möglichst Mitte November soll der Park den Bürgern wieder zur Verfügung stehen.
Ärmel hochkrempeln und weiter geht’s: Wo noch am Wochenende Besucher über die Ausstellerachse der Landesgartenschau flanierten, rollen seit Montag Minibagger, Lkw und Trecker durch den Zechenpark. Die Aufräumarbeiten haben pünktlich begonnen und wenn alles nach Plan läuft, soll der Zechenpark Mitte November wieder für die Öffentlichkeit nutzbar sein.
Auf dem Quartiersplatz wird die Bühne demontiert, am Stand des Wir4-Pavillons heben Arbeiter die Terrassenplatten auf und stapeln sie für den Abtransport. Der Souvenirshop ist ebenso wie viele andere Pavillons komplett leergeräumt, vor der Blumenhalle werden die kleinen Gewächshäuser des Gartenmarktes vor dem Abbau noch einmal sauber gemacht.
Reinhard Schmeer vom Kamp-Lintforter Verein fair.rhein steht mit dem Akkuschrauber vor den bunten von Schülern gestalteten Stelen und löst Schrauben. Bis auf das Kuppelzelt und eben die Stelen sieht der Weltgarten schon ziemlich aufgeräumt aus.
„Wir haben am Montag mit vielen ehrenamtlichen Helfern schon angefangen“, erzählt Schmeer. Die Hochbeete haben Ehrenamtler bekommen, die Pflanzen wurden verlost. Das Kuppelzelt wird am 2. November abgebaut und ebenfalls wiederverwendet.
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Apropos Nachhaltigkeit – was bleibt eigentlich von der Landesgartenschau? Sehr viele wertvolle Dinge, findet Schmeer. Begegnungen, Diskussionen, Austausch: „Danke, wir haben viel gelernt“, sei einer der sehr häufig gehörten Sätze gewesen, sagt Schmeer: „Den Schwung nimmt man mit. Wir arbeiten derzeit sogar schon an einer kleinen Adventsstraße rund um unseren Laden – wenn es denn mit Blick auf Corona geht. Die vielen frisch geknüpften Kontakte dürfen nicht verloren gehen.“
Schräg gegenüber im Freizeitgarten müssen die Gemüsepflanzen aus der Erde – deren Zeit wäre jetzt sowieso abgelaufen. Auch Miriam Schwenker, Geschäftsführerin des Landesverbands der Gartenbauvereine NRW, zieht als Ausstellerin eine positive Bilanz: „Wir sind auf jeden Fall zufrieden, die Laga war gut besucht – auch an heißen Tagen.“
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Im Ausstellungsbereich des Landesverbands der Gartenbauer NRW hebt ein Minibagger vorsichtig Bäume mit Wurzelballen aus.
„Wir werden wohl diese Woche noch fertig“, sagt Kay Moldenhauer von der Firma Moldenhauer Baumschule, der den Garten im Auftrag des Verbands zurückbaut. Viele der gepflanzten Bäume gehen wieder an ihre Spender zurück, weiß Moldenhauer, der seine gespendeten Bäume auch wieder mitnimmt.
Im Tierpark Kalisto mistet eine Tierpflegerin gerade das Erdmännchengehege aus. Das gesamte Gelände wird demnächst umzäunt. Im Hauptgebäude wird eine Gastronomie aufgebaut, in der es künftig für Besucher Mittagessen und Kaffee und Kuchen geben soll. Wann es wieder richtig los geht, steht noch nicht genau fest, aber: „Wir planen, in den Weihnachtsferien aufzumachen“, sagt Tierparkchefin Stephanie Winkendick. Gearbeitet wird auch schon an einer weiteren Attraktion – einer begehbaren Vogelvoliere.