Neukirchen-Vluyn. Die Stadt Neukirchen-Vluyn bereitet sich auf den nächsten Schritt vor. Im Ordnungsamt werden Ressourcen für die Corona-Kontrollen vorgehalten.
Der Kreis Wesel hat mit Stand am Donnerstag um zwölf Uhr den Grenzwert von 35 bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten. Auch wenn das nicht sofort strengere Maßnahmen zur Folge hat, ist die Stadt Neukirchen-Vluyn vorbereitet auf weitergehende Kontrollen, die zwangsläufig auf die Kommune zukommen werden.
Zum 1. November wird im Ordnungsamt eine 1,0-Stelle nur für den Corona-Außendienst vorgehalten, wie die Erste Beigeordnete am Donnerstag auf NRZ-Nachfrage ausführte. „Wir stocken unser Ordnungsamt gerade personell auf“, sagte Margit Ciesielski. Im Amt werden mehrere Teams gebildet, die an den Wochenenden die Feierlichkeiten in der Stadt überprüfen sollen. „Das ist natürlich mit Mehrarbeit und Überstunden verbunden“, sagt Ciesielski, die mit Blick auf die Unterbrechung von Infektionsketten aber auch auf die Notwendigkeit der Kontrollen hinweist. Man werde an allen Stellen im Ordnungsamt Ressourcen vorhalten, „um der Verpflichtung gerecht“ zu werden.
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Es werde anlassbezogen und stichprobenartig kontrolliert, kündigt die Beigeordnete an. Klare Botschaft angesichts extrem schnell steigender Infektionszahlen: „Sollte festgestellt werden, dass die Regeln nicht eingehalten werden, muss man gegebenenfalls auch eine Feier auflösen.“ Das würde notfalls mit Unterstützung durch die Polizei geschehen.
Die Stadt hatte bereits zu Beginn der Corona-Pandemie eine 0,5-Stelle aus einem anderen Bereich abgezogen und während des ersten Lockdowns im März zu einer vollen Stelle mit Corona-Aufgaben aufgestockt. Später ist der Mitarbeiter wieder mit halber Stellenkraft in Pandemie-Belangen unterwegs gewesen, hat die Wirtschaft und die Gastronomie beraten. Jetzt wird außerplanmäßig wieder aufgestockt.
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Aus derzeitiger Sicht nicht betroffen von erwartbaren weiteren Schutzmaßnahmen ist die konstituierende Sitzung des Stadtrates am 4. November. „Im Moment gehe ich davon aus, dass wir die Sitzung stattfinden lassen können“, sagt die Erste Beigeordnete. Unabhängig davon sei der neue Bürgermeister ab dem 1. November offiziell im Amt. Dessen Einführung im Stadtrat sei eine deklaratorische. Somit ist Ralf Köpke voll handlungsfähig. Gleichwohl gebe es pflichtige Aufgaben, die durch den Rat festgelegt werden müssen.