Moers. Weihnachtsmarkt in Moers im Corona-Jahr? Das geht, aber es gibt einige gravierende Änderungen für Besucher und Anbieter. Der Zeitraum steht fest.
Auch unter den neuen Corona-Regelungen kann der Weihnachtsmarkt in Moers stattfinden. Vom 19. November bis einschließlich 22. Dezember (Ausnahme: Totensonntag) sollen rund 100 Teilnehmende in 60 Hütten für weihnachtliches Flair auf dem Kastellplatz sorgen. Für Besucherinnen und Besucher werden sich allerdings drei Dinge ändern.
1. „Wer den Weihnachtsmarkt in Moers besucht, muss eine Schutzmaske tragen“, sagt Michael Birr vom Stadtmarketing. Dafür wird es für das gesamte Areal an Kastell und Haagstraße keine Zuflussregelung und keine Zäune geben. Der Weihnachtsmarkt ist frei zugänglich. Noch bei der Kirmes hatte es Zäune und Eintritt gegeben. Der Weihnachtsmarkt ist überaus beliebt, aber „nicht mit der Kirmes vergleichbar“, sagt Birr.
Aufwändiges Verfahren für Gastronomen
2. Gastronomische Angebote kann nur wahrnehmen, wer seinen Namen und seine Adresse hinterlässt und am Stand verzehrt. „Das ist wie im Restaurant“, sagt Birr. Am Dienstag haben ihm zum Beispiel die Glühweinanbieter ihr Hygienekonzept vorgestellt. Vor Anbietern mit Gastronomie wird es extra viel Platz geben, um das Warten auf einen Platz ermöglichen. „Das ist für die Anbieter teuer und aufwändig, aber es nicht anders zu regeln“, sagt Birr. Es werde auch nicht möglich sein, sich an einer Hütte etwas zu essen zu holen und dann über den Weihnachtsmarkt zu schlendern.
3. Es wird in diesem Jahr kein Bühnenprogramm auf dem Weihnachtsmarkt geben. Das beliebte und meistens gut besuchte Programm auf der Bühne nahe der Kirche St. Josef würde die Gefahr bergen, dass sich dort zu viele Menschen auf zu engem Raum versammelten.
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Eine eher allgemeine Änderung betrifft die Betreiber von kleinen Hütten. Hier sind in diesem Jahr keine Getränke oder Waffeln erlaubt, weil sonst die Hygienevorgaben nicht eingehalten werden können. Zum Beispiel, berichtet Birr, hätten die Lionsclubs, sonst einer der am meisten umlagerten Stände, für dieses Jahr abgesagt: „Sie wollen so den Schaustellern den Rücken stärken“, sagt Birr.
Insgesamt, glaubt Birr, werde sich auch unter Corona-Bedingungen ein Besuch auf dem Moerser Weihnachtsmarkt lohnen: „Es wird großzügiger, ruhiger und besinnlicher.“ Eine Unwägbarkeit gibt es noch, wie Birr betont: „Die aktuelle Corona-Schutzverordnung gilt bis 31. Oktober, was dann kommt, kann zurzeit niemand sagen.“ Dass sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet durchaus Weihnachtsmärkte vorstellen kann, dürfte aber ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass wenigstens diese Tradition auch in Moers fortgesetzt werden kann.
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Gemäß den aktuellen Corona-Regelungen (gültig bis 31. Oktober) kann der Weihnachtsmarkt in Moers vom 19. November (Ausnahme: Totensonntag) bis 22. Dezember auf dem Kastellplatz und der Haagstraße unter Auflagen stattfinden. Stadtmarketing-Geschäftsführer Michael Birr plant entsprechend.
Am 13. Dezember ist ein verkaufsoffener Sonntag geplant, beantragt vom Stadtmarketing am 13. August. Unter Umständen reicht der Weihnachtsmarkt als – erforderliche – Begleitveranstaltung nicht aus, um die Geschäfte öffnen zu können. Deshalb denkt Birr über ein zusätzliches Lichterfest für diesen Tag nach.