Kamp-Lintfort. Der Mehrzweckraum im Schirrhof soll Ende November fertig sein. Die Bewirtschaftung möchte die Stadt vom Land fördern lassen.
Es ist ein Großprojekt, das in seiner Gesamtheit die einstige Identität Kamp-Lintforts in sich vereint und auch dauerhaft erhalten soll. Darum ist der Schirrhof vielen Bürgern und auch der Verwaltung so wichtig. Die Metamorphose vom Ausbildungsstandort für das Bergwerk West zum zukünftigen Familien-, Kultur- und Bildungszentrum hat längst begonnen, ganz abgeschlossen ist sie aber nicht. Noch fehlt der Mehrzweckraum, der als Ort der Begegnung dienen und für verschiedene Veranstaltungen, zum Beispiel für Ausstellungen und Konzerte, zur Verfügung stehen soll.
Ende November sollen die Arbeiten an dem Raum abgeschlossen sein, sagt der zuständige Beigeordnete, Christoph Müllmann, im Gespräch mit der NRZ. Erstmals genutzt werde er Ende des Jahres für zwei Silvesterkonzerte. 2021 soll er dann regelmäßig in Betrieb genommen werden können.
Erste Konzerte soll es im Schirrhof in Kamp-Lintfort Ende des Jahres geben
In welchem Umfang der Mehrzweckraum dann bewirtschaftet werden kann, hängt laut Müllmann auch vom Landesförderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ ab. Mit dem NRW-Subventionsprogramm ließen sich bis zu 80 Prozent der Personal- und Beschaffungskosten decken. Damit ist der Bewirtschaftungsaufwand unweigerlich an die bewilligte Fördersumme gekoppelt. „Wir werden den Raum aber auf jeden Fall nutzen“, sagt Müllmann.
Laut Beschlussvorlage, die der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag einstimmig an den Rat weiter reichte, bietet der Mehrzweckraum – ohne Berücksichtigung der Corona-Hygieneregeln – sitzend 122 und stehend 189 Personen Platz. Neben Konzerten und Ausstellungen soll er auch der Kita im Schirrhof und der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition zur Verfügung gestellt werden. Privatveranstaltungen wie Geburtstage und Hochzeiten seien aber nicht vorgesehen, so der Beigeordnete weiter.
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Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition sieht dem Mehrzweckraum bereits mit Freude entgegen. Und sie hat nach eigener Aussage selbst noch einige Dinge zu tun, um 2021 „einigermaßen normal starten zu können“, wie es der Vorsitzende der Fördergemeinschaft, Norbert Ballhaus, formuliert. So befinde man sich unter anderem in der Endbauphase des Vereinsheims. Ebenfalls im November, so hoffe man, werde es bezugsfertig sein.
>>> Pläne für die Zeit nach der Laga
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„Stadt und Bergbau“
im ehemaligen Pumpenhaus, das rechts neben dem Schirrhof steht, ist bereits geöffnet. Wegen Corona hatte sich die Eröffnung in Jahresmitte verschoben. Seit Mai ist es geöffnet und wird auch nach der Laga von der Stadt weiterbetrieben.
Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition möchte unterdessen gerne den bei Laga-Gästen beliebten Lehrstollen dauerhaft weiterbetreiben. Und auch über die Übernahme des Laga-Zechenturms spreche man bereits mit der Stadtverwaltung, sagt Vorsitzender Norbert Ballhaus.