Moers. Rund um das Moerser Schloss wird seit April gewerkelt, unter anderem entsteht ein neuer Platz. Bis Weihnachten dauern die Arbeiten an.
Der gesamte Bereich rund ums altehrwürdige Schloss soll schöner werden. Seit April laufen die entsprechenden Arbeiten dazu. Vor allem soll in malerischer Kulisse neben dem Pulverhäuschen ein neuer Schlossplatz entstehen.
Daneben werden aber auch die Wege ums Schloss und der Platz am Henrietten-Denkmal aufpoliert und schöner gestaltet. Alles wird neu befestigt, fein gemacht und für Events hergerichtet. Veranschlagt wurden für das Gesamtprojekt bisher immerhin 2,25 Millionen Euro.
„Wir liegen im Zeitplan“
Martin Dabrock ist Chef des Fachbereichs Stadt- und Umweltplanung. Er zeigt sich mit dem Fortgang der großen Baustelle zufrieden. „Wir liegen im Zeitplan“, bekundet er. Zeitweise sah der Passant nicht viel von den Arbeiten. Was wohl daran liege, dass vieles unterirdisch vor sich ging, erklärt Dabrock.
„Es mussten unter anderem Elektro- und Wasserleitungen für die Versorgung von Veranstaltungen gelegt werden“, sagt Dabrock. Die Steuerung werde im Pulverhaus untergebracht. In diesen Tagen werde der neue Schlossplatz geschottert, dann bekomme er eine ans Umfeld angepasste Pflasterung.
Wege erhalten Belag aus Farbasphalt
Oliver Makrlik von der Oberbauleitung, Fachbereich Grünflächen und Umwelt, ergänzt: „Ein Farbmuster dazu gibt es bereits seit einiger Zeit neben der Schlosstreppe. Die Steine sind in einem changierenden Grauton gehalten.“ Die Wege entlang des „Café Leonardo“ und des Musenhofes sowie der Übergang vom neuen Schlossplatz zur „Henriette“ erhielten einen Belag aus Farbasphalt in einem Sandton, erklärt Dabrock weiter.
Der sei nötig wegen schwerer Fahrzeuge, die beispielsweise Waren oder Technik für Veranstaltungen anlieferten. Ab der zweiten Septemberhälfte sei der Platz der „Henriette“ an der Reihe. Diese Arbeiten reichten, so Dabrock, bis zur Kirche und der Kita. Auch in diesem Bereich werde das grau-changierende Pflaster verlegt. Am Rande: Der alte Wehrgang des Schlosses soll im Zuge der Arbeiten für Besucher einsehbar gemacht werden.
Archäologen begleiten die Arbeit
Etwas Mühe habe man schon gehabt, im Zeitplan zu bleiben, meint Dabrock. Denn die Archäologen begleiteten die Arbeiten bekanntlich. Oliver Makrlik ergänzt: „Es sind bereits viele Mauer-, Gebäude- und Fundamentreste gefunden worden. Und wir müssen in einem solchen Umfeld auch noch mit weiteren Funden rechnen.“
Kurzzeitig habe man bereits wegen einiger Funde an einer Stelle mit den Arbeiten pausiert und dafür an einer anderen weitergemacht, was nicht weiter schlimm gewesen sei. „Wir sind immer noch zuversichtlich, dass wir den Zeitplan einhalten und bis Weihnachten fertig sind.“
Remise wird nicht gebaut
Für Stühle und anderes, was bei Veranstaltungen benötigt wird, wie auch für ein WC sollte im Schlosshof ursprünglich eine Remise entstehen. Dies ist jedoch nach neueren Erkenntnissen einerseits wegen Gefährdung von Fundamenten unter der Kita aber auch aus denkmalpflegerischen Gründen nicht möglich.
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Dazu erstattet die Verwaltung dem Kulturausschuss in seiner Sitzung am 9. September einen Bericht. Über eine alternative Lösung müsse nachgedacht werden, sagt die Stadt.
Vorgeschlagen hat die Verwaltung jetzt eine Art provisorisches WC für Veranstaltungen.