Moers. Am 4. Sonntag sollen die Geschäfte öffnen. Dafür setzt sich auch der Initiativkreis Moers ein. Doch die Gewerkschaft Verdi sieht das anders.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht einen verkaufsoffenen Sonntag am 4. Oktober in Moers als „nicht durchführbar“ an – und will auch dagegen klagen.

Das teilte Dominik Kofent, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Linker Niederrhein, am Mittwoch mit. Die Gewerkschaft reagiert damit auf einen Aufruf des Initiativkreises Moers vom Sonntag, nicht vor dem Verwaltungsgericht gegen den verkaufsoffenen Sonntag zu klagen.

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Auf diesem Weg hatte Verdi bereits andere verkaufsoffene Sonntage, zum Beispiel in Kamp-Lintfort, gekippt. Nach einem Erlass des NRW-Wirtschaftsministeriums dürfen Kommunen verkaufsoffene Sonntage durchführen, ohne dass es in der Stadt einen Anlass gibt. So sollen die Folgen der Corona-Pandemie für den Einzelhandel abgemildert werden.

Kofent weist jetzt auf die Pflicht von Gewerkschaften und Kirchen hin, den Schutz des Sonntags zu prüfen: „Für uns ist es daher verwunderlich, dass es vermehrt durch die Corona-Pandemie nun zu Rufen von Händlerinnen und Händlern, sowie aus der Politik kommt, offenen Rechtsbruch zu begehen.“ Kofent warnt auch davor, die Pandemielage zu unterschätzen: „Ein verkaufsoffener Sonntag kann zu einer erhöhten Frequenz der Besucherströme führen, welches wiederum eine Gefahr für Bürgerinnen und Bürger und für unsere Kolleginnen und Kollegen an den Verkaufstheken ist.“

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Die Gewerkschaft will jetzt mit dem Einzelhandel und den demokratischen politischen Parteien in Moers an „nachhaltigen Konzepten für die Innenstadt und den Einzelhandel“ arbeiten – und schlägt einen „großen Tisch“ vor.