Moers. Am Sonntag, 4. Oktober sollen die Geschäfte öffnen – wenn es kein Verbot gibt. Der Initiativkreis fordert ein klares Signal aus der Politik.

Der Initiativkreis Moers appelliert im Interesse des hiesigen Einzelhandels an Politik und Gewerkschaften, den für den 4. Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntag zu realisieren und den Unternehmen wie auch den jeweiligen Belegschaften frühzeitig Sicherheit für die weitere Planung zu geben.

Das geht aus einer Mitteilung des Initiativkreises hervor. Mit Erlass vom 14. Juli hat das NRW-Wirtschaftsministerium den Städten und Gemeinden auf Grund der Belastungen für die Wirtschaft aus der Corona-Pandemie erlaubt, verkaufsoffene Sonntage zuzulassen, auch wenn sie anders als sonst nicht mit anderen Veranstaltungen in Zusammenhang stehen. In der Nachbarstadt Kamp-Lintfort war ein für den 16. August von Politik und Werbegemeinschaft geplanter verkaufsoffener Sonntag jedoch an einer Eilklage der Gewerkschaft Verdi gescheitert.

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Guido Lohmann, Vorsitzender des Initiativkreises, kann laut Mitteilung ebenso wie der Gesamtvorstand die Beweggründe von Verdi nicht nachvollziehen: „Gerade der Einzelhandel ist doch wie kaum eine andere Branche von der Corona-Pandemie brutal getroffen worden. Viele Unternehmen kämpfen um das blanke Überleben. Da wäre ein verkaufsoffener Sonntag eine kleine Chance, wieder etwas mehr Boden unter die Füße zu bekommen“. Zudem würde auch die ebenfalls sehr stark durch die Pandemie belastete Gastronomie von einem solchen Tag profitieren können.

Der Initiativkreis zeigt sich fest davon überzeugt, dass auch zahlreiche Beschäftigte aus dem Moerser Einzelhandel nach wochenlanger Komplettschließung vieler Einzelhandelsgeschäfte wegen der Corona-Pandemie, nach Monaten mit Kurzarbeit sowie großer Sorge um den eigenen Arbeitsplatz bereit seien, diese Sonderaktion mit zu unterstützen. Schließlich gehe es am Ende auch um Arbeitsplätze, und die hingen nun mal vom wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen ab.

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Lohmann hofft zunächst auf eine baldige, möglichst einstimmige Dringlichkeitsentscheidung der politischen Vertreter im Moerser Rat. Eine klare Positionierung aller im Rat vertretenen Parteien würde aus Sicht des Initiativkreises Verdi zudem verdeutlichen können, dass „hier niemand etwas gegen berechtigte Arbeitnehmerinteressen durchsetzen will, sondern dass hier für den arg gebeutelten Einzelhandel und für sichere Arbeitsplätze ein außerordentliches Zeichen gesetzt werden soll“.