Moers/Am Niederrhein. Am Montag haben sich linksrheinische grüne Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten getroffen, um ihre Forderungen zur RB31 zu unterstreichen.
Die linksrheinischen Bürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Kreis Wesel sind am Montag schon früh auf der Schiene unterwegs gewesen. Sie haben entlang der Bahnstrecke des RB31 mit Pendlern gesprochen und sehen sich in ihrer Forderung bestätigt, dass hier etwas passieren muss. Wenn man die Verkehrswende erreichen möchte, sei die Bahn ein wichtiger Baustein, betonte die Moerser Kandidatin Diana Finkele.
„Die RB31 ist ein Lebensnerv für die Region und aktuell ziemlich zerfetzt“, sagte Finkele weiter mit Blick auf Unpünktlichkeit und Zugausfälle. Die Gründe sehen die Bündnisgrünen unter anderem in einer veralteten Schieneninfrastruktur, veralteten Dieselzügen und fehlenden Lokführern. Auch die breitgefächerten Zuständigkeiten von der DB Netz über den VRR bis zur DB Station & Service sehen Finkele und die anderen Bewerber um das Bürgermeisteramt kritisch.
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Die Forderungen sind eindeutig: Es soll einen Halbstundentakt auf der Strecke geben, es müssen mehr Lokführer eingestellt werden, die Infrastruktur muss modernisiert und der Zugang zu den Bahnsteigen barrierefrei werden. „Diese Kommunalwahl hat auch was mit dem Zustand der RB31 zu tun“, sagt Peter Nienhaus, der in Alpen auf den Chefsessel im Rathaus möchte. Er spricht auch das neue Wohngebiet in Menzelen-West an, das durch eine bessere Bahntaktung attraktiver für Pendler werden soll.
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„Im Kern brauchen wir das zweite Gleis“, sagt Dietmar Heyde, der Rheinberger Kandidat. Er spricht von 270.000 Menschen zwischen Moers und Xanten, die den Zug nutzen könnten, und kritisiert, dass es deutschlandweit nur zwei Regionen mit ähnlichem Potenzial gebe, die ebenso schlecht ans Bahnnetz angeschlossen seien.
Mit Blick auf die Gestaltung des Bahnhofes gibt es aus Sicht von Jürgen Bachmann (Kamp-Lintfort) auch noch Optimierungsbedarf. „Für mich ist dieser Bahnhof ein Musterbeispiel, wie ein Bahnhof nicht aussehen sollte“, sagte Bachmann am Montag und bemängelte fehlende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Und klar aus dem Mund eines Kamp-Lintforters: „Ein solcher Bahnhof kommt für uns in Kamp-Lintfort nicht in Frage.“ Immerhin: Am Moerser Bahnhof gehen die Arbeiten am Aufzug jetzt unermüdlich weiter.
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Nun wollen die Grünen eine Verbesserung der Bahnanbindung und -taktung vor 2026. Dietmar Heyde berichtet aus Gesprächen, dass einzelne Pendler bereits ihren Job verloren hätten, weil die Bahn ständig unpünktlich fuhr. Außerdem führt er Schüler und Studenten an. „Wir können nicht noch zehn Jahre warten, bis die letzten aufs Auto umgestiegen sind“, betonte Diana Finkele abschließend. Zusammen wollen sich die bündnisgrünen Kandidaten überörtlich und mit ihren Spitzenkandidaten für das Ruhrparlament für die Bahn stark machen.