Moers. Bei der Kommunalwahl geht es auch um die Frage, wer Landrat oder Landrätin im Kreis Wesel wird. Bis auf einen stellten sich alle Bewerber vor.
Am Dienstagabend haben sich in Moers die Landratskandidaten Petra Schmidt-Niersmann (Grüne), Ingo Brohl (CDU), Peter Paic (SPD), Timo Schmitz (FDP) und Sascha Wagner (Linke) in Moers vorgestellt. Eingeladen zu der Talkrunde im Berufskolleg für Technik hatten der Initiativkreis Moers und die Rheinische Post.
Unter anderem ging es um aktuelle Themen, die im Kreis Wesel eine Rolle spielen. So stellte Petra Schmidt-Niersmann noch einmal die kritische Haltung der Grünen zur Erweiterung des Kiesabbaus dar. Dass auch andere Parteien mittlerweile Umweltthemen in den Mittelpunkt rücken, stört sie nicht: „Wir sind hier ja schon sehr lange unterwegs.“
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Sascha H. Wagner betonte noch einmal die Bedeutung, ein Handlungskonzept gegen Rassismus, Antisemitismus und Faschismus im Kreis umzusetzen. Er kritisierte: „Viele im Kreis haben sich schwer damit getan, unser Konzept anzuerkennen.“ Dabei gebe es viele Vergehen in diese Richtung, auch in Moers.
Timo Schmitz glaubt, dass der Tourismus ein großer Wirtschaftsfaktor im Kreis Wesel werden sollte: „Das ist auch Infrastrukturförderung und wichtig für die Entwicklung der Innenstädte.“ Schmitz studiert nachhaltigen Tourismus.
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Peter Paic forderte am Dienstagabend beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine „verkehrspolitische Wende im Kreis Wesel“. Eisenbahnstrecken wie die Walsum-Bahn müssten reaktiviert werden, die Niag-Busse müssten sauberer werden, um „den Menschen hier Unterstützung zu bieten“. Zudem würden durch die Coronakrise neue und weitere Aufgaben auf den Kreis Wesel zukommen. Ingo Brohl wünscht sich beim ÖPNV vor allem eine Verbindung aus Moers über Krefeld nach Düsseldorf.
Brohl würde als Landrat die Wirtschaftsförderung des Kreises direkt bei sich ansiedeln. Und: Ein möglicher Berufsschulcampus in Dinslaken dürfe nicht zwölf Jahre dauern: „Das muss schneller gehen.“ Beim Orsoyer Hafen müsse die Frage geklärt werden, was beim Ausstieg aus der Kohle-Verstromung passiere.
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Kontrovers wurde am Ende über die Finanzen des Kreises und die Kreisumlage für die Kommunen diskutiert. Guido Lohmann, Vorsitzender des Initiativkreises Moers, hatte zu Beginn der Runde noch einmal berichtet, warum Bewerber Renatus Rieger (AfD) in der Runde fehlt: „Er war nicht willens oder in der Lage, rechtzeitig fünf Punkte für den Abend zu nennen. Die Kritik einer ihm unbekannten, anonymen Gruppe an der Einladung könne er nicht nachvollziehen.