Moers. Bislang hat das Krankenhaus Bethanien in Moers 340 Tests durchgeführt. Von den Ergebnissen hängt auch die OP-Organisation ab.

Die Zahl der Beschäftigten im Krankenhaus Bethanien, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben, ist weiter angestiegen. Bislang seien acht Mitarbeiter positiv getestet geworden, sagte Kliniksprecherin Katrin Stepanow am Freitag auf Nachfrage.

Am Donnerstag waren es noch sechs Fälle gewesen (wir berichteten), und ob die Zahl weiter steigt, werde sich in den kommenden Tagen zeigen, so Stepanow angesichts der noch ausstehenden Testergebnisse. Nachdem sich die ersten Kolleginnen und Kollegen mit Symptomen gemeldet hatten, legte das Krankenhaus ab vergangenen Dienstag ein großes Testprogramm für die 250 Beschäftigten des OP-Bereichs auf. Anschließend wurde die Testreihe auf andere Bereiche, wie zum Beispiel die Endoskopie, ausgeweitet. Auch Reinigungskräfte mussten sich einem Test unterziehen.

Bethanien Moers mit mehreren Tests bei Mitarbeitern

Mittlerweile sind laut Krankenhaus rund 300 Personen getestet worden, manche bereits zweimal. Bislang habe man insgesamt 340 Tests durchgeführt, zahlreiche Ergebnisse stünden noch aus, sagt die Sprecherin weiter. Von diesen Ergebnissen hängt unter anderem ab, ob die Zahl der planmäßigen Operationen ab kommender Woche wieder hochgefahren werden kann.

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Seit Bekanntwerden der Corona-Fälle unter den Beschäftigten des OP-Bereichs läuft die Operationsabteilung im Notbetrieb, da nur diejenigen arbeiten dürfen, die negativ getestet wurden und zuvor keinen Kontakt zu den acht Betroffenen hatten. Diejenigen, die Kontakt zu den erkrankten Kolleginnen und Kollegen hatten, müssen drei negative Testergebnisse vorlegen, bevor sie wieder arbeiten dürfen.

Coronafälle in Moers: Noch keine Infos über Ursprung

Dieses restriktive Vorgehen steht zwar nicht in der Coronaschutzverordnung des Landes – eigentlich dürften diese Kolleginnen und Kollegen nach einem negativen Test mit einer FFP2-Maske wieder arbeiten gehen – allerdings wolle man keinerlei Risiko eingehen, so Stepanow, „zum Schutz der Patienten und der Belegschaft“.

Die Häufung von acht zeitgleichen Covid-Fällen unter den Beschäftigten sei die erste seit Aufkommen der Corona-Krise, sagt Katrin Stepanow weiter. Über den Ursprung des Corona-Anstiegs sei bislang nichts bekannt, man vermute aber, dass eine Urlaubsreise der Auslöser gewesen sei.

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Die sogenannte Kontaktnachverfolgung, mit der der Kreis Wesel weitere Betroffene aus dem Umfeld der acht Erkrankten ermittelt, ist unterdessen bereits angelaufen. Noch könne man allerdings keine Angaben dazu machen, sagte Kreissprecherin Eva Richard am Freitag auf Nachfrage.