Kamp-Lintfort. Schweren Herzens hat sich der Festausschuss entschieden, die Karnevalsveranstaltungen abzusagen. Auch ein neues Prinzenpaar wird es nicht geben.

In 200 Tagen ist Rosenmontag. Aber der Festausschuss Kamp-Lintforter Karneval lädt an diesem Tag nicht zu einem Fest ins Festzelt bei den Stadtwerken ein wie sonst in ungeraden Jahren, wenn Rheinberg beim närrischen Lindwurm an der Reihe ist. Bei seinem jüngsten Treffen hat der Ausschuss entschieden, den Straßenkarneval in der Session 2020/2021 abzusagen. So fällt eine Feier am 15. Februar zu Rosenmontag aus. https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/corona-karneval-in-moers-und-umgebung-steht-auf-der-kippe-id229549226.html

Der Rathaussturm zu Altweiber am 11. Februar ist ebenfalls abgesagt. Und auch der Seniorenkarneval im Josef-Jeurgens-Haus, der sonst meistens zwei Wochen vor Altweiber terminiert ist, findet nicht statt. „Die Absage fällt uns nicht leicht“, sagt Festausschusspräsident Bernd Grossauer. „Aber die Gesundheit ist für uns mehr wert als die Freude am Karneval. Der Karneval lebt von Nähe, vom gemeinsamen Feiern, nicht von Abstand und Abstandsregeln. Diese sind in der neuen Zeit überlebenswichtig sind.“

„Wir hoffen, dass im Laufe des Jahres 2021 ein Impfstoff gefunden wird“

Da die nächste Session ausfalle, würden kein neues Prinzenpaar, keine neue Prinzessin oder kein neuer Prinz proklamiert. Es sei nicht abzusehen, dass in den nächsten Monaten Abstands- und Hygieneregeln gelockert würden. Eher sei im Winterhalbjahr mit einer Verschärfung zu rechnen.

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Etwas Positives kann der Festausschuss aber der neuen Zeit abgewinnen. „Die Menschen merken, wie schön der Karneval ist, wenn er eine Session ausfällt“, meint Festausschussgeschäftsführer Hans-Peter Peißer. „Wir hoffen, dass im Laufe des Jahres 2021 ein Impfstoff gefunden wird. Dann kann die Session 2021/202 kommen. Helau.“