Neukirchen-Vluyn. Die Tersteegen-Grundschule in Neukirchen-Vluyn bekommt nach langer Wartezeit einen neuen Schulhof. Ein Projekt für insgesamt 610.000 Euro.

Der erste Spatenstich ist gesetzt, das erste Loch bereits gebuddelt: Der Schulhof der Gerhard-Tersteegen Grundschule sieht mit aufgerissenem Boden aktuell wenig einladend aus. Aber das wird werden, sind sich alle Beteiligten einig. Bürgermeister Harald Lenßen freut sich: „Nach vielen Jahren der Planung haben wir es geschafft.“ Gemeint ist unter anderem die Bewilligung der Gesamtkosten von insgesamt 610.000 Euro.

Sanierung soll in drei Schritten umgesetzt werden

Mit dem Geld soll einiges umgesetzt werden. Geplant ist eine Sanierung des Schulhofs in insgesamt drei Schritten. Der Schulhof selbst, die Wegführung zum Hausmeisterhaus und der rückwärtig gelegene Teil zur Feuerwehr. Die hohen Kosten lägen vor allem an den Arbeiten im Untergrund, denn hier lag manches im Argen. „Bei unserem Schuljubiläum 2017 konnten alle Gäste sehen, wie sich der Schulhof durch Starkregen in eine Seenlandschaft verwandelt hat“, erinnert sich Schulleiterin Angelia Hesse. Sie sei sehr erleichtert, dass das Projekt jetzt umgesetzt wird.

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Kanalabschnitte mussten erneuert, ein muffiger, ungenutzter Keller trocken gelegt und Zugang zur Fernwärme ermöglicht werden. „Durch die nachhaltige Fernwärmenutzung können wir langfristig wieder Geld einsparen“, erklärt Lenßen.

Auch Barrierefreiheit ist berücksichtigt

Geplant und umgesetzt wird das Projekt von Green Landschaftsarchitekten und Thomas Greis Garten-&Landschaftsbau. Auch die Barrierefreiheit wurde in den Plänen berücksichtigt. In Zukunft wird der Schulhof anstelle einer Stufe mit einer sanften Steigung zum Schulgebäude überleiten.

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„Absolutes Highlight des Schulhofs ist die neue Boulderwand, an der die Kinder in den Pausen klettern können“, erzählt Angelika Hesse. Diese Zugabe sei eine Überraschung gewesen. Auf einer nur 90 Zentimeter hohen Boulderwand können sich die Kinder nun beim seitwärts Klettern in Geschicklichkeit üben, ohne dabei mit schmerzhaften, tiefen Stürzen rechnen zu müssen. Auch ansonsten standen die Kinder im Fokus, die für die Umgestaltung ihres Schulhofs aktiv in die Planung einbezogen wurden.

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Eine Spielgarage, einen neuen Fahrradschuppen und Ruhezonen und ein grünes Klassenzimmer hatten sie sich gewünscht und diese Wünsche werden auch erfüllt. Auch ein innenliegendes Trampolin hätten sie gerne gehabt, erzählt die Rektorin. „Das wurde jetzt nicht umgesetzt, aber vielleicht wird das ja noch?“, fragt sie in Richtung Harald Lenßen.

Bolzplatz kann es wegen der Straßenlage nicht geben

Im Vorhinein hätten die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband und im Schülerparlament Ideen gesammelt. Einen Bolzplatz könne es auf Grund der Straßenlage leider nicht geben, aufgemalte Spielflächen auf dem Boden aber schon.

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Die Ferienbetreuung sei vorsorglich am anderen Standort untergebracht worden. Bis Ende der Sommerferien soll der ganze Spuk allerdings ein Ende haben und die Kinder passend zum neuen Schuljahr auf einem schönen Schulhof toben können. Schon Mitte August würde man zu einer erneuten Pressekonferenz laden, erzählt Bürgermeister Harald Lenßen nicht ohne Vorfreude. Da ginge es immerhin um die geplante Zweifachturnhalle, ein Drei-Millionen-Euro-Projekt.