Moers. Die Bundesländer schlagen vor, Großveranstaltungen grundsätzlich bis Ende Oktober zu verbieten. Kommt die Moerser Kirmes als Freizeitpark?

Kippt Corona die Moerser Kirmes? Die Bundesländer wollen Großveranstaltungen grundsätzlich bis mindestens Ende Oktober verbieten, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung der Hygieneregeln nicht möglich ist, berichtet die Deutsche Presseagentur.

Am Mittwochnachmittag wird dieser Vorschlag beim Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) diskutiert. Sollte sich die Runde darauf einigen, würde es die für die Zeit vom 4. bis 8. September geplante Moerser Kirmes nicht geben können, jedenfalls nicht in der bekannten Form, wie Veranstalter Michael Birr vom Moers Marketing auf Nachfrage sagt. Birr hat die Schausteller für kommende Woche eingeladen, um mit ihnen über andere Formate für das Volksfest zu sprechen. Er verweist in diesem Zusammenhang auf Düsseldorf und Dortmund, wo die Kirmessen in Form von Freizeitparks mit reguliertem Zugang veranstaltet werden sollen.

Birr hatte bislang keinen Grund für eine Absage gesehen, weil das Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August gilt, zumal alle Vorbereitungen getroffen waren. Das könnte sich aber durch das heutige Treffen bei der Kanzlerin ändern.

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Auch die Macher einer weiteren Moerser Großveranstaltung müssen reagieren, wenn das Verbot bis Ende Oktober ausgedehnt wird: Vom 16. bis 20. September soll das Comedy-Arts-Festival in der Enni-Eventhalle stattfinden. In welcher Form, sei noch offen, erklärt Geschäftsführerin Wenke Seidel vom Veranstalter Jugend-Freizeitzentrum Bollwerk. Da sich so häufig die Bestimmung änderten, „sitzen wir gerade am nächsten Plan“. Zur Frage, ob das Festival - wie zu Pfingsten das Moers Festival - per Streaming angeboten werden könnte, wollte sich Seidel noch nicht äußern. Fest stehe aber eins: „Comedy Arts ausfallen zu lassen, ist definitiv keine Option.“