Moers. Die Beeker Kirmes ist abgesagt, der Pützchens Markt in Bonn auch. Für das Moers Marketing gibt es Gründe, an der Moerser Kirmes festzuhalten.

Auch nach den Absagen der Beecker Kirmes in Duisburg und des Pützchens Markt in Bonn hält das Moers Marketing als Veranstalter der Moerser Kirmes an der Veranstaltung in der Grafenstadt fest. Die Sachlage habe sich in den vergangenen Wochen nicht geändert, sagt Geschäftsführer Michael Birr auf Anfrage.

Er müsse eine Entscheidung rechtssicher treffen, erst recht, wenn sie so weitreichend ist wie die Absage einer Kirmes. Der entsprechende Erlass der Landesregierung verbiete Großveranstaltungen bis zum 31. August: „Unsere Kirmes soll aber vom 4. bis 8. September stattfinden.“

Seine Einstellung ändert auch nicht, dass der Pützchens Markt in Bonn – mit allerdings mehr als einer Million Besuchern - noch später geplant war, nämlich vom 11. bis 15. September. Birr sieht im Moment keinen Grund, das Moerser Volksfest abzusagen. Die Vorbereitungen sind getroffen.

Gleichwohl hätte sich Birr kürzere Prüfungsintervalle gewünscht, sechs Wochen beispielsweise: „Warum müssen das vier Monate sein?“ Die Schausteller hoffen dringend auf die Kirmes in Moers.

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Michael Zajuntz etwa schildert die Lage als desaströs: „Wir hatten am 22. Dezember unsere letzten Einnahmen. Danach sind wir in die Winterpause gegangen, haben unsere Geräte in Schuss gebracht und somit sogar noch investiert. Jetzt fehlen mir bis zum 31. August 44 Veranstaltungen.“ Alle zwölf Mitarbeiter von Zajuntz sind in Kurzarbeit. Auch die Schausteller bräuchten einen Rettungsschirm: „Bundesweit hängen an den Geschäften 5000 Schaustellerfamilien.“