Neukirchen-Vluyn. Die Bebauung des Jahnplatzes an der Sittermannstraße stand am Mittwoch auf der Tagesordnung im Fachausschuss. Einigkeit herrschte da nicht.

Das Planverfahren für die Bebauung des Sportplatzes an der Sittermannstraße geht jetzt in die nächste Runde. Formal geht es dabei um die öffentliche Auslegung der Änderung des Flächennutzungsplanes sowie des dazugehörigen Bebauungsplanes. Die Eingaben aus der frühzeitigen Beteiligung sind ausgewertet worden. Allerdings sind womöglich nicht alle Anregungen berücksichtigt worden. So sah bei der Sitzung der Ausschusses für Stadtentwicklung am Mittwoch der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Vluyn, Hans Delihsen, Anlass zur Kritik.

„Unsere Anregungen zur alternativen Verkehrsführung sind in keinster Weise in das Konzept eingeflossen“, sagte er in der Bürgersprechstunde, die immer zu Beginn einer Sitzung vorgesehen ist. Wenn es Anregungen zum B-Plan-Verfahren sind, seien die natürlich zu berücksichtigen, antwortete der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann. Der Verbleib der Vorschläge wird jetzt geprüft, der Verein soll eine Rückmeldung bekommen.

Die Nachbarn äußern Kritik

Friedhelm Veldhoen, der seine Kritik bereits in der NRZ öffentlich formuliert hatte, äußerte seine Bedenken ebenfalls in der Bürgersprechstunde. Wer die Umplanung veranlasst habe. Ulrich Geilmann dazu: „Ein Plan entwickelt sich natürlich auch.“ Details seien aber nicht Inhalt des derzeitigen Verfahrens, es seien nur Baugrenzen und Baulinien definiert.

Mit Blick auf die verkehrliche Erschließung des Neubaugebietes hatte Günter Zeller (SPD) einen Vorschlag. Man könne für den abfließenden Verkehr im östlichen Bereich über den Kendel hinweg eine Einbahn-Abfahrmöglichkeit schaffen. Auch Kurt Best (CDU) sagte, dass seine Fraktion die Verkehrssituation als problematisch ansehe. Es müsse überlegt werden, ob man eine Option offenhalte, über die Anbindung zum Plankendicksweg zu reden. Zudem schlug Best vor, mit dem Investor über den Erhalt der Einfriedung des Geländes zu sprechen. An diesem Punkt sprach er von einem Einklang mit den Kassenhäuschen, die – Stand jetzt – womöglich erhalten bleiben sollen.

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Einer alternativen Verkehrsplanung erteilte der Technische Beigeordnete allerdings schnell eine Absage. Der Plankendicksweg habe nicht die notwendigen Breite. Thomas Stralka (CDU) fragte, ob die Bäume hätten erhalten werden können, wenn es eine Baumschutzsatzung gäbe, und welchen Einfluss die Politik überhaupt noch auf die weitere Entwicklung hat. Geilmann: Der Rat hat das Recht, die Bauleitpläne seinen Vorstellungen entsprechend zu entwickeln.“

Christian Pelikan (Bündnis 90/Grüne) betonte, er könne die Anwohner verstehen, verwies aber mit Blick auf den Geschosswohnungsbau auf die Festlegung auf bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum.