Moers. Mit „Reset“ präsentiert das Peschkenhaus in Moers nach einer wechselvollen Zeit eine neue Kunstausstellung. Das Moers Festival spielt eine Rolle.

Nicht nur Technikfreunde kennen das: Wer auf den Reset-Knopf am Gerät drückt, darf erwarten, dass es endlich wieder einwandfrei läuft. Deshalb könnte der Titel der neuen Ausstellung im Peschkenhaus in Moers passender kaum sein: „Reset“.

Genau genommen kommt diese Ausstellung über ein Jahr später als eigentlich geplant. Am 14. April 2019 gab es die Vernissage für „Phantasien in Farbe und Bewegung“, so der Titel damals. Was dann passierte, formuliert Monika Jaklic vom Peschkenhaus so: „Einen Tag später haben wir erfahren, dass wir das Haus wegen baulicher Mängel schließen müssen.“

Pia Bohr, Carola Lischke und Madalina Rotter (v.l.) präsentieren ihre Kunst im Peschkenhaus in Moers.
Pia Bohr, Carola Lischke und Madalina Rotter (v.l.) präsentieren ihre Kunst im Peschkenhaus in Moers. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Als die baulichen Mängel dann nach einem gewaltigen Kraftakt beseitigt waren, wurde der 25. Geburtstag der Moerser Palette nachgefeiert – und dann kam Corona. So kommt es, dass das Peschkenhaus-Team jetzt den Reset-Knopf drückt und einfach da weitermacht, wo es vor über einem Jahr aufgehört hat.

Pia Bohr, Carola Lischke und Madalina Rotter gehörten damals wie heute zu den Künstlerinnen, die ihre Werke im Peschkenhaus ausstellen.

Bohr arbeit seit vielem Jahren mit Holz, hat sich vergangenes Jahr aber auch dem Metall angenähert. Zwei der bisher vier Bronze-Skulpturen sind im Peschkenhaus zu sehen. Die beiden Stücke und Bohrs Arbeiten aus hartem Holze eint eine große Dynamik. „Ich bin beeindruckt von ihrer Arbeit“, sagt Monika Jaklic über Bohr, die auch auf eine Karriere als Sängerin bei den Avantgarde-Rockern von Philipp Boa zurückblicken kann.

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Carola Lischke zeigt Bilder, mal abstrakt, mal gegenständlich, mit starken Farben. Eine Wanderung an einem See in Schleswig-Holstein hat sie zum Beispiel stark beeindruckt: „Es zog schlechtes Wetter auf,der Himmel wirkte zunehmend bedrohlich.“ Im Pesckenhaus nimmt sie die Gäste mit auf diesen Spaziergang. In einem anderen Raum sind ihre Impressionen vom Moers Festival zu sehen. Bei ihrer Malerei verwendet sie Acryl, Kreide – und manchmal auch Kaffee.

Wie Lischke holt sich auch Madalina Rotter ihre Inspirationen aus der Natur: „Ich abstrahiere aus der Formensprache der Natur.“ Aufgefallen ist die Kunsthistorikerin Rotter Monika Jaklic bei einer Einführung in eine Ausstellung im Lehmbruck-Museum Duisburg: „Rotter ist eine versierte Kunstexpertin mit sehr ausgefallenen Arbeiten.“ Im Peschkenhaus sind einige von Rotters minimalistischen, aber auch große und zugleich filigrane Arbeiten zu sehen.

Wegen der Coronakrise wird auf eine Vernissage verzichtet.

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Das Peschkenhaus in Moers, Meerstraße 1 hat wieder geöffnet. Noch bis zum 5. Juli ist dort die Ausstellung „Reset“ zu sehen. Pia Bohr, Carola Lischke und Madalina Rother stellen Bilder, Skulpturen und andere Kunstwerke aus.

Das Peschkenhaus ist dienstags, donnerstags, samstags und sonntags von 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet, es gelten die aktuellen Corona-Regelungen. Das Haus wird unterhalten vom gleichnamigen Kunstverein. www.peschkenhaus.de