Moers. Das Peschkenhaus Moers wird ab Montag zur Baustelle. Die Arbeiten im Gewölbekeller beginnen. Statiker hatten dort Ende März Risse entdeckt.

Das Peschkenhaus wird am heutigen Montag zur Baustelle. Die Fachleute der beauftragten Spezialtiefbaufirma Erka-Pfahl aus Baesweiler stehen in den Startlöchern: „Sofern es keine unliebsamen Überraschungen gibt, werden die Bauarbeiten im Gewölbekeller innerhalb von drei Wochen beendet sein“, erklärt Heinz-Adolf Janßen, Vorstandsvorsitzender der Bürgeraktiengesellschaft Peschkenhaus, in einer Pressemitteilung.

Im Anschluss werden noch weitere Arbeiten angegangen, um das Haus wieder in einen repräsentativen Zustand zu versetzen. Rund 200.000 Euro kostet die Sanierung eines der ältesten noch existierenden Bürgerhäuser in Moers.

Es bleibt ein Eigenanteil

Bei einer Besichtigung von Schäden im Erdgeschoss hatte ein Statiker Ende März auch Risse im Deckengewölbe des Kellers und den angrenzenden Wänden bestätigt (die NRZ berichtete). Die genauere Untersuchung durch das Geotechnische Büro Dr. Koppelberg & Gerdes aus Moers führte dazu, das Gewölbe provisorisch zu sichern und das Peschkenhaus bis auf weiteres zu schließen.

In Abstimmung mit Gutachtern, Statikern, der Unteren Denkmalbehörde und Vertretern von Fachfirmen wurden weitere Optionen geprüft. „Zur Sicherung der Standfestigkeit der Gewölbedecke und der darüber liegenden Geschosse werden die sechs Pfeiler des Gewölbes mit Segmentpfählen gestützt“, erklärte Architekt Frank Reese. Der Moerser hatte bereits bei der Sanierung des Gebäudes für die Bürgeraktiengesellschaft gearbeitet.

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Die Bezirksregierung und die NRW-Stiftung haben Geld bereitgestellt, um die Sanierung durchzuführen. Somit kann der Löwenanteil der bis zu 200.000 Euro, die veranschlagt werden, aus finanziellen Mitteln zum Denkmalschutz finanziert werden.

Ungeachtet dessen bleibt nach aktuellem Stand ein Eigenanteil von rund 40.000 Euro. „Wir hoffen, dass unsere ‚Alt-Aktionäre‘, aber auch neue Interessenten für Aktien uns bei der Finanzierung unterstützen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Gerd Hendrix.