Moers. Der Vorschlag einer zweiten Zentrale für die Feuerwehr Moers stößt in der Politik auf Verständnis. Einige Stadtteile wären so besser erreichbar.
Der Vorschlag eines Gutachters, für die Moerser Feuerwehr eine zweite Hauptwache zu bauen, hat die Ratsfraktionen überrascht. Gleichwohl stößt die Idee auf Verständnis in der Politik.
Ein Gutachter hatte am Mittwoch im Feuerwehrausschuss des Rates den Plan vorgelegt (die NRZ berichtete). Danach könnte zusätzlich zur aktuellen Hauptwache am Jostenhof eine zweite Hauptwache an der Venloer Straße in der Nähe der A40 errichtet werden. Wichtigster Grund für den Vorstoß: Insbesondere bei Einsätzen in Asberg und Scherpenberg gibt es gelegentlich Probleme, die Brandorte von Hülsdonk aus innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfrist von acht Minuten zu erreichen. Dies, so der Gutachter, würde sich bei zwei Standorten ändern.
Vorschlag kommt gerade noch rechtzeitig
Der Ausschussvorsitzende Christopher Schmidtke (Grüne) glaubt, dass ein zweiter Standort „die Schlagkraft der Moerser Feuerwehr erhöhen würde“. Aus seiner Sicht kommt der Vorschlag gerade noch rechtzeitig: „Wir diskutieren seit längerem die Sanierung der bestehenden Zentrale. 40 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Gut, dass wir das viele Geld dafür noch nicht ausgegeben haben.“
Allerdings gebe es auch einen Nachteil. Es brauche sicher ein halbes Jahr, das gut hundert Seiten umfassende Gutachten zu diskutieren. Gegebenenfalls müsse dann erst ein Grundstück gesucht und gekauft werden. Bis eine Hauptwache an einem neuen Standort einsatzbereit sei, so Schmidtke, würden „sicher vier Jahre vergehen“.
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Auch Klaus Brohl, der die CDU im Fachausschuss vertritt, sieht den Vorschlag positiv. Zwar gehe es dabei auch um viel Geld, doch „wir können es uns nicht leisten, dass die Feuerwehr an manchen Einsatzorten in unserer Stadt später eintrifft, als sie sollte“. Brohl erinnert daran, dass wegen der besseren Erreichbarkeit von Asberg und Scherpenberg der Standort eines Rettungswagens vom Jostenhof zur Wache am Bahnhof verlegt worden sei: „Wenn es nötig ist, müssen wir bei der Feuerwehr neue Wegen gehen.“
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