Moers. Überraschende Wende in der Diskussion um die Feuerwache: Ein Gutachten favorisiert eine zweite Wache. Auch zum Standort gibt es einen Vorschlag.

In Moers soll es neben der Feuerwache am Jostenhof eine zweite Wache geben. Das schlägt jedenfalls ein Gutachten vor, das am Mittwoch vorgestellt wurde. Darin ist auch ein Vorschlag für den Standort enthalten.

Bisher war lediglich die Sanierung des jetzigen Standortes der Hauptwache am Jostenhof diskutiert worden. Im Feuerwehrausschuss stellte am Mittwoch Axel Herschelmann von der Sicherheitsberatung Luelf & Rinke (Viersen) ein völlig neues Konzept vor.

Hauptwache bedarfsgerecht sanieren

Danach soll die neue zweite Wache im Bereich Venloer Straße/Autobahn A/40 platziert werden. Ziel ist es laut Konzept, „so viel Hauptwachennutzung wie möglich an dem neuen Standort unterzubringen“, wie es darin heißt. Anschließend soll die jetzige Hauptwache am Jostenhof „bedarfsgerecht saniert“ werden. Ein möglicher Rückbau ungenutzter Bereiche sei zu prüfen, heißt es weiter.

Vorgesehen ist laut Konzept auch, dass die Einheit Asberg nach Möglichkeit in die neue zweite Wache integriert wird. Grundlage aller Maßnahmen ist die Einhaltung der Hilfsfristen, also der Zeit, in der im Rettungs- oder Schadensfall Hilfe am Einsatzort ankommt. In Moers liegt diese Frist bei acht Minuten.

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Im Ausschuss am Mittwoch reagierten Mitglieder überrascht bis irritiert auf das neue Konzept. Mark Rosendahl (SPD): „Das ist eine grundlegende Veränderung unserer Politik in diesem Bereich.“ Auf die Frage nach den Kosten, um das Konzept umzusetzen, gab es im Ausschuss keine Antwort.