Moers. Zwei Jahre lang ist der Zusammenschluss der Lungenklinik und der Klinik für Thoraxchirurgie vorbereitet worden. Die Kombination hat Vorteile.
Zwei Jahre lang ist der Zusammenschluss der Lungenklinik und der Klinik für Thoraxchirurgie des Bethanien Krankenhauses vorbereitet worden. Er trägt nun offiziell den Titel „Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein“. Dabei würden die Bereiche ohnehin schon lange eng verzahnt arbeiten, erklärt Dr. Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik, bei einem Pressegespräch am Mittwoch. „Jetzt geht es um das Signal nach außen.“
Eröffnet wurde die Lungenklinik 1954 als Lungenfunktionslabor. „Wir liegen in Moers im klassischen Kohleabbaugebiet. Im Lungenfunktionslabor wurde daher erstmalig in Deutschland an der Staublunge geforscht“, fährt Voshaar fort. Seitdem hat sich viel getan.
Thomas Krbek, Chefarzt der Thoraxchirurgie, sagt schmunzelnd: „Seit 2011 befinden wir uns schon in einer Lebenspartnerschaft mit der Lungenklinik.“ Mittlerweile hat sich die Thoraxchirugie in der Behandlung von Lungenkrebs zu einer der zehn größten Kliniken in Deutschland entwickelt. „Wir arbeiten in 90 Prozent der Fälle minimalinvasiv. Das bedeutet, dass wir schonender operieren und Gewebe retten können.“
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Seit der Einführung von hochauflösenden Kameras mit 4K-Technologie seien minimalinvasive Eingriffe sogar präziser als herkömmliche Operationstechnik. In der räumlichen Situation vor Ort – alle Abteilungen befinden sich auf einem Campus – läge die große Stärke des Lungen- und Thoraxzentrums Nordrhein, erklärt Dr. Kato Kambartel, ärztlicher Leiter des Onkologischen Zentrums. „Wir können hier verschiedene Behandlungskonzepte kombinieren, zum Beispiel Chemotherapie und Bestrahlung quasi am selben Ort durchführen. Lange Wege durch die ganze Stadt werden so erspart.“
Die Anordnung auf dem Campus hat Vorteile
Außerdem sorge die Anordnung auf dem Campus Bethanien für einen unkomplizierten Informationsaustausch zwischen dem medizinischen Fachpersonal, von dem auch die Patientinnen und Patienten profitieren würden. Die beiden Kliniken haben einige Erfolge auszuweisen, sagt Voshaar.
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„Wir wurden schon von Krankenkassen und Politikern aus dem Gesundheitssektor angesprochen, wann wir uns auch offiziell gemeinsam positionieren.“ Sein Kollege Kambartel ergänzt: „Es gibt zahlreiche Untersuchungen. So ergeben die Daten, dass Lungenkrebszentren bessere Behandlungsergebnisse erzielen als einzelne Abteilungen. Das wirkt mitunter sich auch auf die Überlebenschance aus.“
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Bürgermeister Christoph Fleischhauer zeigt sich begeistert. „Ich sitze hier mit offenem Mund. Bis jetzt dachte ich, ich würde das Bethanien kennen. Aber wie eng und effizient sie zusammenarbeiten, ist mir heute erst klar geworden.“