Moers. Einige Wirte und Initiativkreis-Geschäftsführer Elmar Welling schlagen vor, einen Zusammenschluss zu gründen, um der Krise gemeinsam zu begegnen.
Wenn am kommenden Montag Stadt und Gastronomen an einem Tisch sitzen, um das gemeinsame Vorgehen im Umgang mit den Lockerungen für Gaststätten und Restaurants zu besprechen, wird es auch um die Frage gehen, ob die Wirtinnen und Wirte sich möglicherweise zu einem Verein zusammenschließen möchten. Der Geschäftsführer des Initiativkreises Moers, Elmar Welling, bestätigte auf NRZ-Nachfrage, dass dieser Vorschlag am Montag zumindest unterbreitet werden soll. https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/corona-stadt-moers-moechte-sich-mit-gastronomen-beraten-id229070633.html
Moerser Gastronomen seien mit diesem Wunsch an ihn herangetreten, sagt Welling, Es gehe darum, Synergien zu schaffen, von der alle profitieren könnten. Besonders jetzt in der Krise, aber auch darüber hinaus. Der Hotelier denkt unter anderem über gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel eine Gourmetmeile nach dem Vorbild anderer Städte nach.
Elmar Welling betont, dass noch nichts beschlossen ist. Die Gastronomen müssten Montag selbst entscheiden, ob sie dazu überhaupt bereit seien. Doch allein die Stuhl-Protestaktion habe gezeigt, dass die Wirte im gemeinsamen Interesse handelten. Und das schnell. Am 24. April hatten 40 Moerser Gastronomiebetreiber leere Stühle auf dem Altmarkt drapiert und so wie in vielen anderen deutschen Städten still gegen die derzeitigen Zustände in der Gastronomie im Rahmen der coronabedingten Beschränkungen protestiert.
Das Interesse der Moerser Gastronomen an der Veranstaltung im Rathaus am Montag ist groß
Die Aktion sei sehr schnell auf die Beine gestellt worden, so Welling, der die Hoffnung hat, dass diese Dynamik auch zu einem engeren Austausch zwischen den Betrieben führt. Schließlich überstehe man Situationen wie diese immer besser gemeinsam.
„Krisen schweißen zusammen. Und Konkurrenten sind immer auch Leidensgenossen“, sagt der Hotelier, der nach eigener Aussage in den vergangenen rund 35 Jahren selbst allein dreimal versucht hat, eine solche Vereinigung zu gründen. Allerdings ohne nachhaltigen Erfolg. Nun aber sei die Chance da. Doch zunächst müssten die Wirte auch wollen. Das werde man dann am Montagmorgen sehen.
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Das Interesse der Gastronomen an der Veranstaltung ist laut Stadt unterdessen groß. Da im vorgesehenen Ratssaal nach Hygiene- und Abstandsregeln nur 33 Teilnehmer Platz hätten, wird die Veranstaltung aus dem Ratssaal per Audiokonferenz in umliegende Sitzungsräume übertragen. „So können wir dann 75 Personen unterbringen“, sagte Stadtsprecher Klaus Janczyk auf Nachfrage. Sollte diese Anmeldezahl bis Montag noch überschritten werden, müsse man die Teilnehmer auf zwei Gruppen aufteilen und nacheinander informieren.