Moers. Am Montag möchten Verwaltung und Gastronomiebetreiber über einen gemeinsamen Weg sprechen. Die Landesverordnung lag am Donnerstag noch nicht vor.

In der Frage, wie die Lockerungen für Restaurants ab kommender Woche umgesetzt werden können, möchte die Stadt eng mit den Moerser Gastronomen zusammenarbeiten. Ein Treffen soll Montagmorgen im Rathaus stattfinden. Dort solle dann besprochen werden, „wie man die Situation gemeinsam meistert“, sagt Stadtsprecher Thorsten Schröder im Gespräch mit der NRZ. Rund 120 Gastronomiebetreiber habe man eingeladen, so Schröder weiter, ohne Ansprüche auf Vollständigkeit zu erheben. Wenn man jemanden vergessen habe, dann sei dies keine Absicht, sondern einfach dem Umstand geschuldet, dass man schnell auf die Erlässe oder Verordnungen der Landesregierung reagieren müsse.

Die Vorgaben des Landes NRW lassen häufig jede Menge Interpretationsspielraum für die Kommunen

Die braucht die Stadt, um die Vorgaben in einen rechtsverbindlichen Rahmen zu stecken. Das Problem: Meistens kommen die Verordnungen nur wenige Tage, bevor sie in Kraft treten und sind laut Aussage vieler Kommunen meistens so schwammig formuliert, dass sie jede Menge Interpretationsspielraum zulassen. Auch die modifizierte Corona-Schutzverordnung mit den Lockerungen für Restaurants lag am Donnerstag noch nicht vor.

Solange man die nicht habe, „wissen die Gastronomen nicht, unter welchen Umständen sie am Montag problemlos öffnen können“, sagt Thorsten Schröder. Ob man zum Beispiel Rücken an Rücken sitzen dürfe, wenn eine Plexiglaswand dazwischen stehe oder ob man auf dem Weg zum Tisch, zur Theke oder zur Toilette immer die Maske tragen müsse, auf diese Fragen habe man noch keine Antwort.

Stadt und Initiativkreis Moers arbeiten weiter an einer Strategie für Einzelhandel und Gastronomie

Ob alle Gastronomen unter diesen unklaren Umständen am Montag ihre Türen öffnen oder zunächst noch abwarten, bleibt damit fraglich. Auch die Frage, ob und wie die Kontrollen aussehen sollen, ist laut Schröder nicht geklärt. Für eine kontinuierliche Überprüfung der Abstandsregeln in Gaststätten sei man personell aber ohnehin nicht ausreichend aufgestellt. „Da kann es dann nur Stichproben geben.“

Während die Verordnung des Landes noch auf sich warten lässt, arbeitet die Stadt gemeinsam mit dem Initiativkreis Moers an einer Strategie, die Einzelhändlern und Gastronomen in der Corona-Krise helfen soll. Wie berichtet, hatte der Initiativkreis eine „Task-Force Wiedereröffnung“ gefordert und unter anderem vorgeschlagen, die Außenbereiche für Restaurants und Geschäfte zu vergrößern, um die Abstandsregeln in geschlossenen Räumen einzuhalten.

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In vielen Punkten sei man bereits auf einem guten Weg, sagt Thorsten Schröder. Ins Detail geht er nicht, weil auch die Politik noch zustimmen muss.