Moers. Das Bieterverfahren für eines der zentralen Grundstücke in Moers läuft zunächst bis zum 5. Mai. Es gibt einen Mindestverkaufspreis für das Areal.
Lange war es still um das alte Hafthaus in der Stadtmitte von Moers. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache. Seit Samstag läuft ein Bieterverfahren zum Verkauf. Besitzer des Areals, das als eines der Schlüsselgrundstücke in Moers gilt, ist das Land NRW.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) kündigt jetzt ein Bieterverfahren für das Alte Hafthaus an. Die erste Runde des Verfahrens läuft demnach vom 17. April bis zum 5. Mai, kann bei Bedarf aber wegen der Coronakrise verlängert werden.
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Unter dem Titel „Raum für kreative Konzepte: Altes Hafthaus in Moers“ wird das Areal an der Haagstraße 7a/9 im Internetauftritt des BLB für einen Mindestverkaufspreis von 500.000 Euro angeboten. Seit 2015 ist das 2005 Quadratmeter große Grundstück laut BLB ungenutzt. Es sei „stark sanierungsbedürftig“ und stehe unter Denkmalschutz. Das Grundstück des benachbarten Amtsgerichtes soll bei einem Verkauf abgetrennt werden, das Amtsgericht verbleibe im Besitz des Landes.
Der BLB verweist auch auf das 2019 erstellte Rahmenkonzept der Stadt Moers für das Quartier Haagstraße. Dazu heißt es in der Beschreibung: „Als mögliche Nutzungen für das Grundstück des Hafthauses werden hier zum Beispiel ein Boarding-Haus, Hotel, kulturelle Einrichtungen, Start-Up Spaces aufgeführt. Zudem soll der ehemalige Gefangenenhof als zentraler, öffentlicher Quartiersplatz dienen. Hier könnte auch ein niedriger Anbau für zum Beispiel soziokulturelle Nutzungen errichtet werden.“
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Dem Käufer werde empfohlen, bereits während des Bieterverfahrens Kontakt zur Stadt Moers aufzunehmen, um die „Realisierungschancen des eigenen Konzeptes abzustimmen“. Altlasten gebe es laut Kataster nicht, bei einer 2016 durchgeführte Prüfung seien „in den Proben keine entsorgungsbedürftigen Schadstoffgehalte“ festgestellt worden. Die ehemalige Haftanstalt in Moers wurde am am 1. Juli 1913 eröffnet.