Moers. Maria Paletta beteiligt sich an einer Aktion, die mehr Farbe in den Alltag von Kindern bringen soll. Ihre Tochter spielt eine wichtige Rolle.
Maria Paletta’s Fuchs, Astronaut und Osterhase liegen einträchtig beieinander und hoffen auf bunte Stifte und viel Fantasie, die ihnen Leben einhauchen. Die Moerserin ist eine von vielen freiberuflichen Grafikern und Illustratoren, die versuchen, die Zeit der sozialen Isolation für Kinder abwechslungsreicher zu gestalten.
Dafür stellen sie auf der gemeinsamen Homepage www.illustratoren-gegen-corona.de Mal- und Bastelvorlagen kostenlos zur Verfügung. „Ich hatte auf meiner eigenen Website schon vorher ein paar kostenlose Vorlagen zum Ausdrucken und fand das Projekt sofort klasse.“ Von der Aktion „Malen gegen Corona“ hat Maria Paletta in einer Facebookgruppe für Illustratoren und Grafiker erfahren.
Die Idee hierfür stammte von Comic-Zeichner Marcus Repp. Freiberufler aus dem deutschsprachigen Raum haben hier die Möglichkeit, sich miteinander zu solidarisieren, ihr Talent auch während einer schlechten Auftragslage zu nutzen und im besten Fall Kontakte für die Zeit nach Corona zu knüpfen.
Der Osterhase als Extra
„Ein paar der Zeichnungen hatte ich schon, aber den Osterhasen habe ich extra für die Aktion designt“, erzählt Maria Paletta. Ihre siebenjährige Tochter fungiert als Testerin und malt sich durch die Entwürfe. „Knapp 90 Prozent meiner Bilder gefallen meinem Kind, aber sie kann auch kritisch sein. Das ist gut, denn sie liegt genau in meiner Zielgruppe.“
Ihre Bilder richten sich vor allem an Grundschulkinder, auf der Website gibt es aber Ideen und Vorlagen für alle Altersgruppen. Auf ihrer Homepage hat sich die Freiberuflerin Zeit genommen, Selbstständigen Anregungen für die Home-Office-Zeit mit an die Hand zu geben. „Ich habe zehn Jahre lang eine Gruppe für Unternehmerinnen in Moers geleitet und weiß, welche Sorgen sich aktuell viele machen.“
Idee stößt auf mehr Resonanz als erwartet
Normalerweise arbeitet sie vor allem an Designs für kleine Unternehmen, die momentan jedoch in ihrer Existenz bedroht sind. „Wir sitzen alle im selben Boot. Jetzt haben wir Zeit, an unseren Online-Präsenzen und guten Projekten zu arbeiten. „Die Idee für „Malen gegen Corona“ ist auf viel mehr Resonanz gestoßen, als vorher erwartet.
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Obwohl mittlerweile vier Ehrenamtler die Seite betreuen, ist die Zahl der Einsendungen so hoch, dass die Bilder trotzdem erst nach und nach erscheinen können. Hierin sieht Maria Paletta aber kein Problem: „Die Mehrheit der Bilder hat meine Tochter schon durchgemalt. Und so kommt jeden Tag etwas Neues und es lohnt sich, regelmäßig auf der Seite nachzuschauen.“ Eine Empfehlung für den Anfang hat sie auch noch: „Die Osterhasen sind aktuell der Renner.“