Moers. Die Stadt hat auf die Proteste in Schwafheim reagiert. Für eine Großbaustelle gibt es neue Pläne. Die Ideen der Bürger spielen eine große Rolle.

Die Großbaustelle in Schwafheim an der Düsseldorfer Straße bekommt eine neue Umleitung. Das kündigten am Donnerstag der technische Beigeordnete Thorsten Kamp und Fachbereichsleiter Dirk Laumeier bei einem Gespräch im Rathaus an. Die Stadt reagiert damit auf massive Bürgerproteste aus dem Stadtteil.

Auf 1650 Metern wird auf der Düsseldorfer Straße seit Mitte Februar zwischen Heide- und Kirchweg die Fahrbahndecke erneuert. Der erste von insgesamt vier Bauabschnitten wird noch per Ampel geregelt, doch das ändert sich spätestens am 20. April.

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Dann beginnt der zweite Bauabschnitt, auf dem der Verkehr nur noch Richtung Süden laufen kann. Das hatten sich viele Anwohnerinnen und Anwohner anders vorgestellt, ihnen wäre es lieber gewesen, wenn der Verkehr Richtung Innenstadt gelaufen wäre. „Hier hat die Feuerwehr für den Rettungsdienst abgelehnt“, sagt Thorsten Kamp. Die ohnehin knapp bemessenen, vorgegebenen Rettungszeiten könnten dann nicht mehr eingehalten werden.

Wer dann mit Auto oder Laster aus dem Süden auf die Baustelle zufährt, hat drei Möglichkeiten, sie zu umfahren: 1. Beim Gartencenter Schlößer geht es rechts auf die alte Römerstraße und über die Ruhrorter Straße bis zur Kreuzung Uerdinger Straße. Bereits hier sind „Anlieger frei“-Schilder aufgestellt. 2. Wer die missachtet, kann am Kirchweg rechts abbiegen und gelangt von dort auf die Römerstraße. Dort wird eine Ampel aufgestellt.

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Auch hier gibt es bei der Weiterfahrt auf der Düsseldorfer Straße den Hinweis „Anlieger frei“. 3. Wer dann immer noch nicht reagiert hat, muss direkt vor der Baustelle am Länglingsweg rechts Richtung Römerstraße abbiegen. Beim dritten Bauabschnitt ab Mitte Juli ändert sich nicht viel, hier ist dann der Kirchweg die letzte Möglichkeit, rechts abzubiegen.

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Die Niag-Linien 914 und SB 80 werden im zweiten Bauabschnitt über Länglingsweg und Waldstraße umgeleitet, im dritten fährt die SB 80 über Kirchweg und Waldstraße.

Thorsten Kamp: „Um eventuelle Schleichwege durch Schwafheim zu vermeiden, werden Absperrbaken und Anlieger-frei-Schilder aufgestellt. Es wird täglich kontrolliert.“ Der vierte Bauabschnitt dauer bis Jahresende, ist aus Sicht von Dirk Laumeier aber unproblematisch.

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Gegen die ursprünglichen Pläne für die Umleitung über den Heideweg hatte es massive Proteste gegeben. Thorsten Kamp sagt dazu: „Es gab berechtigte Hinweise. Jetzt sind der Heideweg und die Schule dort nicht mehr betroffen.“ Kamp weiß aber auch, dass jede Umleitungsregelung bei den Menschen nicht gerade auf offene Ohren stößt.

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Die Stadt
hatte eigentlich für den Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung über die Großbaustelle in Schafheim eingeladen. Der Termin konnte aber wegen der Coronakrise nicht gehalten werden. Ab kommenden Montag sind die wichtigsten Fragen zur Baustelle auf www.moers.de beantwortet.

Keine Umleitung ohne Nebenwirkungen: Durch die neuen Pläne rechnet die Stadt mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen an der Kreuzung Römerstraße/Ruhrorter Straße im Stadtteil Asberg. Möglicherweise soll an dieser Stelle die Grünphase für Linksabbieger verlängert werden, um Wartezeiten zu verkürzen.