Moers. Am Mittwoch hatte das Bethanien-Krankenhaus in Moers einen Coronavirus-Verdachtsfall bestätigt. Jetzt steht das Testergebnis fest.

Bei dem Coronavirus-Verdachtsfall in Moers ist das Testergebnis negativ. Das teilte der Kreis Wesel am Freitagmittag mit. Das Ergebnis liege dem Fachdienst Gesundheitswesen vor. Damit gibt es laut Mitteilung nach wie vor keinen Erkrankungsfall mit dem Coronavirus im Kreis Wesel.

Ob sich der Mann nach wie vor in häuslicher Quarantäne aufhalten muss, war am Freitag auf Nachfrage beim Kreis Wesel nicht mehr zu erfahren.

Ein Mann aus Neukirchen-Vluyn war in der vergangenen Woche geschäftlich in der Risikoregion in Italien gewesen. Nach der Rückkehr habe er über Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung geklagt. Um viertel nach elf am Mittwoch sei der Mann dann im Bethanien-Krankenhaus vorstellig geworden.

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Es sei sofort ein CT der Lunge gemacht worden, sagte die Sprecherin Kathrin Stepanow. Es habe aber keine Auffälligkeiten gegeben: „Es gab kein auffälliges Lungen-CT.“ Im CT könne man schnell feststellen, ob eine Lungenentzündung vorliegt, was eines der Merkmale sein könne. Man habe zudem Abstriche aus dem Mund-Nase-Bereich genommen und diese Abstriche in das Berliner Zentrallabor geschickt, heißt es weiter. Die Ergebnisse liegen in etwa ein bis zwei Tagen vor.

Wenn es keine Auffälligkeiten gibt, werden die Patienten nach Hause in Quarantäne geschickt. Das sei in diesem Fall auch so. Die Familie des Mannes sei im Urlaub. Das sei in diesem Moment günstig, da eine mögliche Ansteckungsgefahr nicht gegeben sei. Wichtig sei, dass der Mann jeglichen Kontakt mit anderen Menschen vermeidet.

Moers: Der Mann kam gegen 14 Uhr im Bethanien an

Sollten die Ergebnisse aus dem Zentrallabor positiv sein und weiterhin keine behandlungsbedürftigen Symptome auftreten, bleibe es bei der häuslichen Quarantäne. Sollten sich Symptome zeigen, werde der Mann natürlich im Krankenhaus behandelt, heißt es weiter.

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Gegen 14 Uhr sei er mit dem eigenen Wagen nach Hause gefahren. Er sei morgens über die Pforte am Haupteingang gekommen. Dort sei er sofort abgeholt und mit Atemschutz ausgestattet worden. „Danach haben wir alle hygienischen Maßnahmen ergriffen“, betont die Sprecherin. Kathrin Stepanow bittet aber um folgendes Vorgehen: Bitte im Verdachtsfall zuerst in der Klinik anrufen und dann das Gebäude über den Hintereingang betreten. Von dort käme man direkt in einen dafür vorgesehenen Behandlungsraum in der Notfallambulanz.

Kreis Wesel geht nicht von begründetem Verdachtsfall aus

Der Kreis Wesel geht bei dem Coronavirus-Verdachtsfall in Moers zurzeit n icht von einem begründeten Verdachtsfall aus. Der Kreis legt dabei die Vorgaben des Robert-Koch-Institutes zugrunde. Diese sehen vor, dass ein Patient Symptome zeigen muss, in den letzten 14 Tagen in einer betroffenen Region gewesen sein muss und Kontakt zu einer nachweislich erkrankten Person gehabt haben muss. Eine Sprecherin des Kreises teilte mit, dass nicht alle dieser Kriterien im vorliegenden Falle zuträfen.

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Der Kreis Wesel befindet sich in enger Abstimmung mit verschiedenen Stellen, darunter Krankenhäusern. Eine Koordinierungsgruppe soll am Freitag Vormittag über mögliche Maßnahmen entscheiden. Die Kreissprecherin betonte, dass man sich bei dem Vorgehen an die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes halte.

Die Stadtverwaltung Moers beobachtet das Geschehen. „Wenn es einen wirklichen Erkrankungsfall geben sollte, muss die Stadt mögliche Maßnahmen abstimmen“, sagte ein Sprecher.

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