Kamp-Lintfort. Die Firma bebarmatic ist mit ihren 60 Mitarbeitern von Duisburg nach Kamp-Lintfort gezogen. Einer der Gründe: die aktuell bessere Infrastruktur.

Der Firmenname mag vielen nicht geläufig sein, die Produkte des Unternehmens bebarmatic um so mehr: Mit Kassenautomaten, Schranken, Drehkreuzen, Personenschleusen, Zutritts- und Pollersystemen und der entsprechenden Produktsoftware gilt bebarmatic europaweit als eines der führenden Unternehmen in der Branche. Den australischen und US-amerikanischen Markt will die Firma nun von Kamp-Lintfort aus erobern.

Seit Anfang des Jahres hat bebarmatic im Technologiepark Dieprahm ein neues Zuhause gefunden. Das Geschäft boomt: Parkraum wird knapper und kostbarer, die Parkraumbewirtschaftung damit immer interessanter. Die guten Zahlen, so der geschäftsführende Gesellschafter Thomas Stroinski, seien auch der Grund dafür, warum seine Firma jetzt von Duisburg nach Kamp-Lintfort umgezogen ist: Das Unternehmen mit 60 Mitarbeitern war gewachsen und brauchte mehr Platz.

Das Kamp-Lintforter Unternehmen hat Kunden in ganz Deutschland

Die Entscheidung gegen den Standort Duisburg und für Kamp-Lintfort begründet Stroinski so: „Kamp-Lintfort ist für unsere Lieferanten und Kunden infrastrukturell deutlich besser gelegen als Duisburg.“ Duisburg habe absehbare infrastrukturelle Probleme bis 2035, so Stroinski mit Blick auf die A40. Einen weiteren Pluspunkt sieht der Geschäftsführer, der in Rheinberg zuhause ist, auch in der Nähe zur Hochschule Rhein-Waal: „Wir sehen hier eine gute Möglichkeit, geeignetes Personal zu finden.“

Jetzt residiert die Firma im ehemaligen Gebäude der Firma Almatec an der Carl-Friedrich-Gauß-Straße 5. Bei Umbau und Renovierung haben Stroinski und der zweite geschäftsführende Gesellschafter Bernd Becker den grünen Daumenabdruck in Sachen Klimaschutz und Umwelt immer im Blick: Das Gebäude ist komplett mit LED-Beleuchtung ausgestattet, bezieht grünen Strom und soll demnächst mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Das erste Hybridauto für den Fuhrpark ist bestellt, weitere sollen folgen.

Der Firmenchef schlägt Tempo 30 im Gewerbepark vor

Bebarmatic-Produkte sind schon länger auch in Kamp-Lintfort zu finden – unter anderem stammt die Schranke im Parkhaus am Rathaus vom neuen Kamp-Lintforter Unternehmen, auch die Lineg und das KRZN haben ihre neuen Schrankensysteme jetzt made in Kamp-Lintfort. Zu den zahlreichen Kunden zählen unter anderem auch die Messe Essen, die Kölnmesse, die Universitätskliniken Ulm und Heidelberg oder die Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen.

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„Wir wollen uns in die Stadt einbringen“, kündigte Stroinski am Dienstag bei einem Besuch von Bürgermeister Christoph Landscheidt und Wirtschaftsförderer Dieter Tenhaeff an. Das auch als Sponsor für die Landesgartenschau. Ihrem Besuch gaben Stroinski und Becker ein Anliegen mit auf den Weg: Sie regten an, im Gewerbepark über eine generelle Tempo-30-Zone nachzudenken, ebenso über Parkverbote, „da, wo es eng wird“. Bürgermeister Landscheidt versprach, beide Anliegen zu prüfen. Schwierig werde es allerdings beim Thema Tempo 30, weil die Stadt die Einhaltung nicht selbst kontrollieren könne, so Landscheidt.