Neukirchen-Vluyn. Ein Schreiben des VRR an den Kreis Wesel sorgt beim Thema Niederrheinbahn für Unmut – zumindest bei der SPD in Neukirchen-Vluyn. Sie hat Fragen.
Beim Thema Reaktivierung der Niederrheinbahn sorgt gerade ein Schreiben des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) an den Kreis Wesel für Unstimmigkeiten. Der Kreistag hatte appelliert, die vorliegenden Machbarkeitsstudien „mit hoher Priorität in die Umsetzung zu bringen“. Diese Studien sind dem VRR aber offenbar nicht bekannt. So geht es aus dem Schreiben hervor.
Es habe im November 2018 ein Gespräch zwischen dem VRR und der Stadt Neukirchen-Vluyn gegeben, bei dem der VRR angeboten habe, die Stadt bei der Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie zu unterstützen. Im Januar 2019 habe der VRR ein Leistungsverzeichnis für eine mögliche Ausschreibung der Studie übergeben, heißt es weiter. Und: „Von Seiten der Stadt hat es darauf keine Reaktion mehr gegeben.“
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Die Ausführungen haben bei der SPD-Fraktion für große Irritationen und Unmut gesorgt. Die Fraktion sei „stinkesauer“ und habe Fragen, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Günter Zeller. „Hat die Stadt wirklich alles getan, um das Thema voranzutreiben?“, fragt er weiter.
Auf Nachfrage beim VRR bestätigt ein Pressesprecher, dass es Gespräche gegeben habe: „Wir stehen fachlich und beratend zur Verfügung.“ Mehr sagt er nicht und verweist auf die Stadt.
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Auch dort wird das in Rede stehende Gespräch bestätigt. Aber: Die Hilfe sei angenommen worden, das Leistungsverzeichnis in die Ausschreibung eingeflossen. „Die Stadt hat gerne auf die Fachkompetenz des VRR zurückgegriffen“, sagt Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck. Ergebnisse sollen im nächsten Stadtentwicklungsausschuss diskutiert werden.
Womöglich kann in der Sitzung auch geklärt werden, ob und warum die Existenz der Studie dem VRR offenbar bisher nicht zur Kenntnis gegeben wurde. Man habe im November 2019 aus der Presse erfahren, dass die Stadt eine Machbarkeitsstudie vergeben habe, heißt es unter anderem im besagten Schreiben.