Moers. Für das Areal um den See im Freizeitpark in Moers gibt es neue Pläne. Sicher ist: Wasser bleibt – aber anders. Und die Skater können sich freuen.
Das Areal um den sanierungsbedürftigen See im Freizeitpark wird sich spürbar ändern. Das ist die Konsequenz aus einem Realisierungswettbewerb der Stadt, an dem sich zehn Gartenbauarchitekten beteiligt haben. Den ersten Preis hat ein Team aus Essen und Köln gewonnen. Kern seines Entwurfes: Wasser wird es an der Stelle auch künftig geben – bloß anders als heute.
Der bestehende See ist mehr als vier Jahrzehnte alt. Immer wieder war er voller Algen und undicht, am Ufer stellten sich die Steine aufrecht. Die Stadt sieht Handlungsbedarf, zumal es auch eine Lösung für die Gastronomie geben muss.
Die Wasserfläche im Freizeitpark soll deutlich verkleinert werden
Der Essener Landschaftsarchitekt Matthias Förder hat die Jury mit seiner Idee am meisten überzeugt. Wasser sei der „Geist dieses Ortes“, sagt Förder. Den wolle er erhalten, aber auch neu interpretieren. Er hat die Wasserfläche deutlich verkleinert auf ein Rund mit einem Durchmesser von 30 Metern. Der Clou ist ein so genannter „Wasserwandler“, der wie eine kreisrunde Pergola über der Riesenpfütze schwebt und Wasser mal als Nebel, mal als Film und dann als „Dusche“ abgibt.
Insgesamt sind die künftige Wasserstelle und die sie umgebende Plaza kleiner als der bestehende See. Gleichwohl soll die Plaza eine hohe Aufenthaltsqualität haben mit Sitzgelegenheiten, eventuell mit einer kleinen Bühne und am Rande mit Stellplätzen beispielsweise für Food-Trucks oder mobile Kaffeebuden. Eine feste Gastronomie soll es nicht mehr geben. Erhalten bleibt in Förders Plänen der Spielplatz, der im Norden durch einen Kleinkinderspielplatz ergänzt werden soll.
Der komplette Kernbereich des Areals wird im Süden durch eine etwa zwei Meter hohe Sitztribüne begrenzt. Sie ist von beiden Seiten nutzbar, weil auf der anderen Seite ein Skaterpark entstehen soll, für dessen Entwurf Ralf Maier verantwortlich zeichnet. Der Skaterbahnspezialist möchte unter anderem eine „Schlange“ und „Pools“ für Anfänger und Fortgeschrittene bauen. Die Tribüne dient auch als Lärmschutz. Die bisherige Skateranlage soll verschwinden und begrünt werden.
Der erste Entwurf ist nur ein Rohling, jetzt müssen die Pläne konkretisiert werden
Wie es weitergeht? Der Sieger-Entwurf sei ein „Rohling“, erklärt der Technische Beigeordnete der Stadt, Thorsten Kamp, die Grundlage, auf der die Pläne für das Areal in den kommenden Monaten konkretisiert werden. Zudem müsse man die Kosten kalkulieren.
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Im September will Kamp soweit sein, dass er einen Förderantrag beim Land NRW stellen kann, für 2021 hofft er auf den Bescheid. Im darauffolgenden Jahr, darauf setzt auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer, soll mit den Umbauarbeiten begonnen werden.