Neukirchen-Vluyn. Am Donnerstagabend hat die Stadt zur zweiten Bürgerversammlung des Jahres eingeladen. Dieses Mal war Neukirchen dran. Mit ganz eigenen Fragen.
In Neukirchen scheint die Welt im Großen und Ganzen – bis auf wenige Ärgernisse – in Ordnung zu sein. Diesen Eindruck hat die Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Sport- und Freizeitzentrum Klingerhuf gewinnen lassen. Es kamen erstaunlich wenige Fragen aus der Besucherschaft.
„Wir haben hier eine Rallyestrecke“, sagte eine Anwohnerin der Grabenstraße. Sie sei bereits „bei der Gemeinde und bei der Polizei“ vorstellig geworden. „Wenn wir das erfahren, geben wir das an die Polizei weiter“, antwortete Bürgermeister Harald Lenßen. Als Maßnahme habe sich ein Smiley temporär bewährt, die Wirkung lasse aber in der Regel bereits nach zwei bis drei Monaten wieder nach.
Eine Besucherin beklagte, dass sich Hundehalter nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner kümmern. Auch die Stadt fühle sich dadurch gestört, meinte Lenßen, und bekundete weiter: „Das ist ekelhaft“. Er kündigte an, dass weitere Hundekotbeutelspender aufgestellt werden sollen.
Dreck war ein Thema in Neukirchen
Es seien viele Bäume gefällt worden; wo die Ausgleichsmaßnahmen stattfinden, wollte ein anderer Besucher der Versammlung wissen. Darauf wusste der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann umfassend zu antworten. Er sprach von einem „komplexen Werk, das Ausgleichsmaßnahmen definiert“. Die müssten innerhalb des Stadtgebietes stattfinden. Dreck war ebenfalls ein Thema. Kritisiert wurde unter anderem, dass nach Abholung des Plastikmülls immer viel davon auf der Straße liegenbleibe. Diese Kritik wollte die Stadtspitze mit in weitere Gespräche nehmen.
Die Besucherinnen und Besucher erfuhren zudem, dass vor dem Schulzentrum wegen der Arbeiten am Aufzug Betonklötze stehen, weil mobile Baken umgeworfen würden. Sobald die Baumaßnahme beendet sei, würden die Betonklötze weggeräumt.
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Zuvor hatte Bürgermeister Harald Lenßen in seinem thematischen Rundumschlag angekündigt, dass voraussichtlich im Oktober dieses Jahres Baubeginn am Denkmalplatz sein soll. Die Baukosten für die Umgestaltung des Platzes betragen rund 1,1 Millionen Euro, es gibt Fördermittel aus dem integrierten Handlungskonzept in Höhe von rund 780.000 Euro.
Mit dem Umbau des Hindenburgplatzes zum Begegnungs- und Bewegungsplatz soll ebenfalls im Herbst begonnen werden. Für diese Arbeiten gibt es Fördermittel in Höhe von 428.000 Euro. Lenßens Vortrag befasste sich auch mit neuen Baugebieten.
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Am Fröbelweg auf dem Gelände der ehemaligen Diesterwegschule entstehen 57 neue Wohneinheiten. Für die Gebiete am Neukircher Feld und an der Sittermannstraße ist demnach mit einer Bebaubarkeit im nächsten Jahr zu rechnen; am Neukirchener Ring soll es 2022 so weit sein. Weitere Themen waren unter anderem die Entwicklung der Steuereinnahmen, die Sportanlagen am Schulzentrum und die Sanierungsmaßnahmen an Kitas.