Kamp-Lintfort. Bei den Kamper Konzerten Im Rokokosaal dreht sich alles um den Jubilar Beethoven. Meistens. Es bleibt aber auch Platz für andere Komponisten.
Um diesen großen Jubilar kommt in den nächsten Monaten niemand rum. Natürlich stehen auch die Kamper Konzerte 2020 im Zeichen von Ludwig van Beethoven, der heuer 250 Jahre alt geworden wäre. „Mostly Beethoven“ ist insofern die Reihe der vier Konzerte im schmucken Rokokosaal des Klosters Kamp überschrieben. Aber natürlich halten sich die Macher (Künstlerische Leitung: das Cellisten - Ehepaar Katharina Apel-Hülshoff und Alexander Hülshof, Organisation: Jeanette von der Leyen) der beliebten Kammerkonzerte nicht sklavisch an diese Vorgaben. Es gibt eben nur meistens Beethoven, daneben aber auch Schumann, Debussy, Poulenc oder Mozart zu hören.
Romantik im Rokokosaal
Schon die Titel der vier Abende lassen romantische Gefühle aufkommen: „An die ferne Geliebte“ heißt es im Februar. Der Tenor Peter Sonn singt, begleitet von Michal Friedlander am Klavier, Werke von Beethoven und Schumann.
„Quasi Una Fantasia“ präsentiert Haiou Zhang solo am Klavier im Mai mit Sonaten des Jubilars – darunter selbstverständlich auch die ebenso populäre wie interpretationsfähige Mondscheinsonate.
„Impressionen“ vermitteln Katharina Apel (Cello) und Megumi Hashiba Ende September, Anfang Oktober, wenn sie Cello-Sonaten von Beethoven, Debussy und Poulenc anstimmen und so den großen Deutschen dem französischen Esprit gegenüber stellen.
Im November schließlich erklingen „Serenaden“ in der Streichtrio-Besetzung Geige, Bratsche und Cello. Es spielt das Amati-Trio mit Gil Sharon (Violine), Ron Ephrat (Viola) und Alexander Hülshoff (Violoncello). Während solche Kammermusik bei Beethoven zumindest im Frühwerk reich vertreten war, gibt es in Mozarts Œuvre nur eine Komposition für diese Besetzung. Ein Treffen der besonderen Art.
Längst kein Geheimtipp mehr
Die Veranstaltungsreihe, die sich großer Beliebtheit beim Publikum erfreut, ist längst kein Geheimtipp mehr. Viele der Konzertabende sind bereits Monate im Voraus ausverkauft. Deshalb haben sich die Organisatoren etwas ausgedacht, damit auch Gäste ohne Abonnement mal in den Genuss einiger Konzerte kommen können. Die Konzerte im Mai und im November (Fantasia und Serenaden) werden zusätzlich zu den üblichen Terminen (jeweils Mittwoch und Donnerstag) auch dienstags stattfinden. Zunächst ausdrücklich ohne Abo. Auch was den Konzertbeginn angeht, hat sich in diesem Jahr etwas bewegt: „Auf vielfachen Wunsch“, heißt es, sei der Beginn um eine Stunde auf 19 Uhr vorgezogen worden.
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Zu den Kamper Konzerten gehört immer auch das Highlight zum Schluss: das Überraschungs-Silvesterkonzert,das am letzten Tag des Jahres gleich zwei mal hintereinander um 16 und um 18.30 Uhr erklingen wird. Hier erfahren die Konzertbesucher erst unmittelbar vor dem Konzert, wer und was sie erwartet. Diese Konzerte sind nicht im Abonnement enthalten. Die Karten für die Silvesterkonzerte kosten 28 Euro und gelangen erst ab 15. Oktober zum Verkauf.
Jugendliche haben freien Eintritt
Bei der Reihe Kamper Konzerte haben Jugendliche bis 18 Jahre dank der Unterstützung der Sparkasse Duisburg freien Eintritt, eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Plätze jedoch unbedingt erforderlich (02842/927540).