Neukirchen-Vluyn. Am Samstag hat die Ranzenbörse viele Besucher angezogen. Die künftigen Schulkinder hatten nicht nur bei der Suche nach dem richtigen Ranzen Spaß.
Eine große Halle, die Wände mit Luftballons geschmückt und hunderte Schulranzen in jeder Farbe und Ausführung: Die Ranzenbörse am Samstag war ein Treffpunkt für künftige I-Dötzchen. Zum 17. Mal hieß es im Sport- und Freizeitpark Klingerhuf „Auf den Rücken, fertig, los!“ Auch die sechsjährige Maria Klöver wird in diesem Sommer eingeschult und hat nach dem richtigen Ranzen gesucht.
Sie sei aus einem guten Grund mit ihrer Familie da, erklärt ihre Mutter Manuela Klöver-Karg: „Hier gibt es einfach die beste Beratung. Dafür, dass ich mehr bezahle, hat meine Tochter einen gesunden Rücken. Beratung ist das A und O und die bekommt man nicht im Internet.“
Zwischen den vielen Ranzen tummeln sich die Helfer mit den roten „Ranzeninfo“-Shirts, die für jedes Kind den passenden Schulranzen finden. Für Maria Klöver soll es ein lila-pinker werden; nicht nur, weil es ihre Lieblingsfarben sind. „Auch weil ich Einhörner und Pferde mag, weil ich selber reite. Der glitzert und blinkt schön, wenn ich laufe,“ sagt die zukünftige Schülerin.
Die Beratung dauert 30 Minuten
Bevor es zur nächsten Station geht, müssen die Kinder durch die Halle rennen. So sehen die geschulten Mitarbeiter, ob der Ranzen auch wirklich sitzt. Gemeinsam mit Ergotherapeuten machen sie jedes Jahr eine Schulung, um die neuen Modelle und die jeweilige Passform kennenzulernen. Denn: Der Schulranzen dürfe nicht zu sehr wackeln und müsse gut am Rücken liegen, sagt Anke Peine, die Verantwortliche der Giesen-Handick GmbH. „Wir nehmen uns für jedes Kind die Zeit, weil es uns wichtig ist, dass wir auch hier den richtigen Ranzen für das Kind finden.“
Die Beratung dauert im Schnitt 30 Minuten. Sobald der richtige Ranzen gefunden ist, geht es noch einmal zum „Ranzencheck“ bei den Physio- und Ergotherapeuten. Hier durchlaufen die Kinder einen Parcours, um zu prüfen, wie der Ranzen beim Hüpfen oder Stolpern sitzt. Bei den neuen Modellen wird Wert auf Sicherheit gelegt, sie sind mit Reflektoren ausgestattet und recyclebar.
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Neben den 450 Ranzen gab es ein Rahmenprogramm. So konnten die Kinder sich schminken lassen, Schreibübungen machen oder auch ein Müsli selber mixen. Außerdem gab es einen Schießstand, ein Legoland und Glücksrad.
Der Geschäftsführer von Giesen-Handick, Frank Neumann, zieht für die 17. Neukirchen-Vluyner Ranzenbörse ein positives Fazit: „In diesem Jahr war es wirklich sehr entspannt, das freut mich. Als wir vor 17 Jahren damit angefangen haben, hätten wir nicht gedacht, dass es so lange anhält und solche Ausmaße annimmt. Man möchte den Kunden natürlich was bieten, was sie im Internet nicht finden.“ Inzwischen kämen auch immer mehr Besucher aus Duisburg, Krefeld und Umgebung, freut sich Neumann.
Die nächste Ranzenbörse steigt am Samstag, 25. Januar, von 9.30 bis 13.30 Uhr in der Moerser Volksbank.