Moers. Weniger Lärm in der Innenstadt von Moers: Auf drei großen Straßen gilt ab Januar Tempo 30. Anwohner an der Bahnlinie müssen viel länger warten.
Im kommenden Januar müssen sich Autofahrer in der Innenstadt von Moers auf Tempo 30 einstellen. Um Anwohner vor zu großem Lärm zu schützen, werden an drei Straßen in der City Tempo-30-Schilder aufgestellt. Eine Gruppe aus Moers hat sich besonders früh für den Lärmschutz eingesetzt.
In diesem Jahr hat die Stadt den Lärmaktionsplan fortgeschrieben. Alle fünf Jahre passiert das, eine Richtlinie der Europäischen Union sieht das so vor. Maßnahmen sind erforderlich, wenn Lärmbelastungen 70 Dezibel tagsüber überschreiten. In diesem Jahr hatten die Messungen zum Teil deutliche Ergebnisse.
Der Rat in Moers legte den politischen Grundstein für ein Tempo-30-Zone in der City
Unter anderem ist es an einigen Stellen in der Innenstadt zu laut. Deshalb hat der Rat der Stadt auf Vorschlag der Verwaltung am 2. Oktober beschlossen, Tempo 30 vorzugeben. Künftig gilt die neue Höchstgeschwindigkeit danach ganztags auf der Rheinberger Straße, am Neuen Wall (Mühlenstraße bis Königlicher Hof) und an der Uerdinger Straße (Königlicher Hof bis Augustastraße).
„Wir werden im Januar mit der Beschilderung beginnen“, sagt Stadtpressesprecher Thorsten Schröder. Nachts wird es Tempo 30 künftig auf folgenden Abschnitten geben: Hülsdonker Straße (Fasanenstraße bis Kreuzung Krefelder Straße), Römerstraße (Peter-Zimmer-Straße bis Homberger Straße) und Römerstraße (Bismarckstraße bis Kirschenallee). Laut Gutachten können so bis zu 263 Anwohner und Anwohnerinnen von Lärmpegeln entlastet werden, die oberhalb oder im Bereich der Grenzwerte liegen.
Die ZWAR-Gruppe ist in Moers schon länger in Sachen Lärm aktiv
In Moers beschäftigen sich Mitglieder der ZWAR-Gruppe Mitte schon länger mit dem Thema Lärm. ZWAR steht für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. „Denkanstöße Klima- und Umweltschutz“ haben die Mitglieder ihre Initiative genannt. Bereits im vergangenen Februar haben sie die Öffentlichkeit über die Gefahren von Lärm informiert. Zwei von ihnen setzten sich am Donnerstag am Rathaus für die schnelle Umsetzung der Maßnahmen ein.
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Länger warten müssen dagegen wohl rund 400 Anwohner entlang der Bahnlinie. Hier weist der Lärmschutzplan zwar ebenfalls mehr als 70 Dezibel aus, doch die Bahn will den Lärmschutz erst 2024 zwischen Schwafheim und dem Eurotec-Gelände bauen. Es gebe lange Vorlauffristen hieß es.