Neukirchen-Vluyn. Am Willy-Könen-Seniorenzentrum in Neukirchen-vluyn ist am Donnerstag der Erinnerungsgarten eingeweiht worden. Er ist Teil eines Gesamtkonzeptes.

Das Willy-Könen-Seniorenzentrum hat jetzt einen „Erinnerungsgarten“. Dieser besondere Bereich im Park ist am Donnerstag offiziell und feierlich eingeweiht worden. Die Friedhofsgärtnerei Torsten Stückert hat die Fläche gestaltet und die Pflanzen gesetzt, den Stein hat Steinmetz Ralf Pauschert gestaltet.

Bürgermeister Harald Lenßen sowie Ulrich Leikefeld und Claudia Wilps für die SPD-Fraktion haben Grußworte gesprochen. Im Zuge der Ansprachen sind zwei neue Steine in Gedenken an verstorbene Bewohner hinzugekommen.

Der Erinnerungsgarten ist Teil eines größeren Konzeptes im Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt. Im März 2018 hatte sich die Einrichtung auf den Weg gemacht, die hospizlich-palliative Begleitung und Pflege zu einer Lebens- und Sterbekultur weiterzuentwickeln.

Am Willy-Könen-Seniorenzentrum in Neukirchen-Vluyn.
Am Willy-Könen-Seniorenzentrum in Neukirchen-Vluyn. © FFS | Sivani Boxall

Leitgedanke: „Wir bejahen das Leben und betrachten Abschied, Verlust, Trauer und Sterben als einen Teil des Lebens.“ Die Ausrichtung solle sich nicht nur in der inhaltlichen Arbeit wiederfinden, sondern auch in der räumlichen Gestaltung, heißt es.

Eine Frage auf dem Weg ist immer wieder, welche Spuren ein Mensch auf seinem Weg hinterlässt. Eine andere, wie seiner später gedacht wird. Verschiedene Gedenkecken im Haus, die mit Bewohnern und Mitarbeitern eingerichtet worden sind, und ein Kondolenzbereich tragen dem Rechnung.

In diesem Bereich gibt es unter anderem eine große Vase mit Steinen, auf denen die Namen, der im letzten Jahr verstorbenen Bewohner und Bewohnerinnen geschrieben stehen. Diese Steine werden im Rahmen eines Gedenkkaffees zu Allerheiligen in die Vase gelegt.

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Nach einem Jahr werden sie aus der Vase genommen. Allerdings, so erklärt Marion Alosery vom sozialen Dienst des Willy-Könen-Seniorenzentrums, hätten es die Bewohner als unwürdig empfunden, die Gedenksteine einfach in den Park zu legen legen „und so den Prozess des Vergehens und des Neubeginns zu symbolisieren“.

Also sei die Idee entstanden, den besonders gestalteten Erinnerungsgarten anzulegen. Mit dem Konzept, an dem auch der Beirat des Seniorenzentrums beteiligt war, hat sich die Einrichtung an die Trox-Stiftung gewendet, die den neuen Erinnerungsgarten finanziert hat (sovo)