Neukirchen-Vluyn. Die Schulpflegschaft der Friedensreich-Hundertwasser-Grundschule ist sauer. Laut Raumanalyse braucht die Schule keine Räume. Doch, sagen Eltern.
Die Schulpflegschaft der Friedensreich-Hundertwasser-Schule widerspricht den Ergebnissen der Raumanalyse, die von der Stadt in Auftrag gegeben worden ist. Die Projektgruppe Bildung und Region hatte in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses die Ergebnisse ihrer Analyse präsentiert. Demnach sind an den Grundschulen der Stadt keine Anbauten notwendig, die Nutzung der vorhanden Räume müsse optimiert werden. So lautete – kurz gesagt – eine Botschaft.
„Wir haben schon den Eindruck, dass es sich bei den Ergebnissen um ‘bestellte Wahrheiten’ handelt, um die Haltung der Stadt zu bestätigen, keine Investitionen im Grundschulbereich vornehmen zu müssen“, ärgert sich der Schulpflegschaftsvorsitzende Ralf Köpke.
Zur Zeit befinden sich 240 Schüler im Schulgebäude, mit 9 Klassen. Im Bereich des Offenen Ganztages seien über 70 Prozent der Kinder angemeldet und dies bei nahezu gleicher Raumsituation wie vor ein paar Jahren, heißt es weiter.
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Köpke: „Wir sind ganz und gar nicht der Auffassung, dass insbesondere an unserer Schule kein Raumbedarf besteht, und wir sind fest davon überzeugt, dass auch über Anbauten und entsprechende Investitionen nachgedacht werden muss.“ Seit zwei Jahren überstiegen die Anmeldezahlen die Kapazitäten an der Schule. Erst im Sommer hatte sich die Schulpflegschaft verärgert darüber geäußert, dass die Zahl der Eingangsklassen wieder auf zwei beschränkt wird.
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Aus Sicht der Schulpflegschaft ist nun die These, dass man die Klassenräume für Unterricht und Betreuung doppelt nutzen könnte, an der Hundertwasser-Schule mit dem Förderkonzept der Pädagogik von Montessori kaum vereinbar. Dabei geht es auch darum, dass bei doppelter Nutzung Unterrichtsmaterial in Schränke eingeschlossen werden muss.
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„Für die Kinder in der Betreuung mit Sicherheit keine optimalen Bedingungen, wenn sie sich in Räumen mit verschlossenen Schränken aufhalten müssen“, führt der Vorsitzende weiter aus, der zudem Grundlagen der Analyse kritisiert.
Köpke: „Eine Grundschule und eine pädagogische Betreuung im Nachmittagsbereich sind keine Verwahranstalten, um auf beengtem Raum möglichst viele Kinder unterzubringen, Grundschulen sind Bildungseinrichtungen für unsere Kinder, um eine optimale Förderung der Schüler zu ermöglichen.“