Moers. Vier Züge pro Stunde in eine Richtung zu Spitzenzeiten ab Mitte Dezember: Noch ist nicht sicher, ob die Nordwestbahn das Ziel pünktlich erreicht.

Künftig sollen deutlich mehr Züge zwischen Moers und Duisburg fahren. Das Ziel: bis zu vier Züge pro Stunde in eine Richtung zu Spitzenzeiten. Dazu gibt es vom Streckenbetreiber Nordwestbahn jetzt eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht: Pünktlich zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember fährt der Niederrheiner (RB 31) montags bis freitags einmal mehr am Tag. „Ab dem 16. Dezember gibt es eine neue Verbindung von Moers nach Duisburg. Der Zug fährt um 7.12 Uhr ab Moers“ teilte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag auf NRZ-Anfrage mit. Bislang gibt es unter der Woche 28 Verbindungen zwischen den beiden Großstädten, künftig soll es eine mehr pro Tag sein. Die Abfahrtszeit dürfte vor allem Pendler interessieren.

Ende 2018 hatte es massive Störungen auf dieser Strecke gegeben, weil die Nordwestbahn nicht genug Zugführer hatte. Dass die zusätzliche Kapazität ab Mitte Dezember erneut zur Belastung wird, davon geht der Sprecher nicht aus.

Noch ist nicht sicher, ob der RE44 tatsächlich ab Mitte Dezember zwischen Moers und Duisburg fährt

Es gebe zurzeit insgesamt 120 Auszubildende bei der Nordwestbahn, die nach dem Ende der Ausbildung sukzessive in den laufenden Betrieb auf allen Strecken übernommen würden: „Soweit wir das jetzt absehen können, ist genug Personal im Einsatz, es sollte keine Ausfälle beim Niederrheiner geben.“

Die schlechte Nachricht: Laut Beschluss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) soll der RE44 ebenfalls mit dem Fahrplanwechsel im Dezember zusätzlich zwischen Duisburg und Moers fahren. Diese Verbindung, so sieht es der VRR-Beschluss vor, ist montags bis freitags geplant und soll noch ausgebaut werden. Die Verbindung soll später auch die Strecke nach Kamp-Lintfort bedienen, wenn möglich schon zum Beginn der Landesgartenschau 2020. Ob der RE44 allerdings tatsächlich ab Mitte Dezember zwischen Moers und Duisburg fährt, ist nach NRZ-Informationen noch nicht sicher. Der Betreiber Nordwestbahn teilte auf eine entsprechende NRZ-Anfrage am Donnerstag mit: „Zu dieser Frage gibt es leider keinen Stand, der kommuniziert werden könnte.“

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Laut VRR soll der RE44 mit dem Fahrplanwechsel montags bis freitags zwischen 6 und 19 Uhr stündlich fahren. Damit wäre das Ziel, in Spitzenzeiten bis zu vier Züge in eine Richtung zwischen Moers und Duisburg anzubieten, erreicht. Bei der Nordwestbahn ist man jedenfalls bemüht, die Frist einhalten zu können, die Planungen zum Betrieb des RE44 zwischen Moers und Duisburg seien in vollem Gang, hieß es.

Mit Blick auf Ausfälle bei Bus und Bahn fordert die lokale Politik schon lange, Kapazitäten auszubauen und so den Umstieg vom eigenen Wagen auf öffentlichen Nahverkehr einfacher zu machen.

Im Frühjahr kommenden Jahres beginnt in Kamp-Lintfort die Landesgartenschau. Stadt und regionale Politik arbeiten seit Jahren daran, dass die Hochschulstadt dann mit der Bahn erreichbar ist. Die Planungen laufen, die Stadt arbeitet mit der Rath-Gruppe aus Düren zusammen, um die Strecke zu ertüchtigen.

Jetzt teilen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Nordwestbahn unabhängig voneinander mit, dass sie zusätzlich in Gesprächen über den Betrieb dieses Teilstücks sind. Ob die Gespräche erfolgreich sind, ist noch unklar. Wenn ja, fährt die Nordwestbahn so bald wie möglich von Moers nach Kamp-Lintfort.