Moers. „Die helfende Hand Moers“ hat 23 Jahre Hilfe für Bosnien organisiert. Wegen wiederholten Ärgers an der Grenze zieht der Verein nun Konsequenzen.
Seit 1996 fuhr Jürgen Falk, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Helfende Hand Moers“, mit seinen Mitgliedern zwei mal im Jahr nach Bosnien-Herzegowina, um die Menschen dort mit Lebensmitteln und Möbeln zu unterstützen. Dieses Projekt wurde aber aufgrund von andauernden Problemen mit den Grenzbehörden eingestellt (wir berichteten). Da aber noch 3000 Euro übrig waren, sind Falk und sein Team jetzt noch einmal in das Dorf Smoljana gefahren. Dort kauften sie Lebensmittel, die sie an 200 bedürftige Familien verteilten. „Das widerspricht zwar unserer Schiene sammeln und verteilen, dass war aber die beste Lösung“, erklärt Falk, der im Übrigen die Arbeit für das Balkan-Land nach dieser letzten Fahrt einstellt.
In 23 Jahren hat der Verein 55 Hilfstransporte in verschiedene Orte Bosniens gefahren. Das Ende dieser Transporte bahnte sich jedoch schon im Mai 2018 an. Plötzlich wurden von den Grenzbehörden hohe Steuern auf die gespendeten Güter erhoben. Als im Dezember 2018 an der Grenze die geforderten Summen noch wuchsen, mussten die Helfer sogar 600 Kilo Mehl zurücklassen, weil sie nicht genug Geld für Steuern dabei hatten. Für Jürgen Falk stand fest: „Wenn die uns an der Grenze abzocken, ist Schluss.“
Er wollte auch mal etwas für andere tun
Die Zukunft der „Helfenden Hand Moers“ ist noch ungewiss, aber die Mitglieder wollen sich weiter engagieren. Vorerst werden sie die Rumänienhilfe in Meerbeck unterstützen. Entstanden ist die „Helfende Hand“ aus einer kleinen Idee, die immer größer wurde. Seine Motivation erklärt Falk so: „Ich hatte 1996 beim Start schon eine Frau, zwei Kinder und ein Haus. Ich wollte auch mal etwas für andere tun.“