Kamp-Lintfort. Das Interesse an der ersten öffentlichen Baustellenführung im Zechenpark in Kamp-Lintfort war riesig. 600 Menschen haben viel zu sehen bekommen.
Die Landesgartenschau 2020 wirft ihre Schatten voraus. An unterschiedlichen Orten wird vom 17. April bis zum 11. Oktober 2020 im Kamp-Lintforter Stadtgebiet alles im Zeichen der Natur stehen. Zentraler Anlaufpunkt ist der Zechenpark. Am Sonntag fand die erste öffentliche Baustellenführung im Zechenpark statt.
Das Interesse war riesig: 600 Besucher nahmen an der Führung teil. „Das zeigt, wie sehr den Kamp-Lintfortern ihre Landesgartenschau am Herzen liegt“, sagte Laga-Geschäftsführer Heinrich Sperling. Er führte die Gruppe übers Gelände.
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Mit Mikro und Mini-Lautsprecher, den der zweite Geschäftsführer und Stadtkämmerer Martin Notthoff trug, war der Ton vielfach nicht für alle 600 Besucher zu verstehen. Dennoch gab es einen spannenden Einblick hinter die Baukulissen.
Ein Besuch im Zechenpark dauert rund drei Stunden
Sperling beschrieb, dass der Zechenpark gut 25 Hektar groß ist und man gut drei Stunden bräuchte, um sich alles anzusehen. Noch sind die Wege nicht barrierefrei und unbefestigt. Wer das Gelände über den Haupteingang an der Friedrich-Heinrich-Allee betritt, erblickt eine idyllische Baumpromenade.
„Ende April haben wir mit der Pflanzung der Bäume begonnen“, erzählte Sperling. Das gestaltete sich gar nicht so leicht: „Da hier mal eine Zeche war, ist der Boden entsprechend durchsetzt. Deshalb wurde Baumsubstrat in den Boden gegeben, damit alles gut wächst.“
Bis Frühjahr 2020 sollen weitere Urweltmammutbäume, Stauden- und Zwiebelgewächse sowie Sitzgelegenheiten hinzukommen. Rund um das geplante Wasserspiel soll es eine blumige Bepflanzung geben.
Der Spaziergang führte auch zur Spiel- und Tieroase Kalisto, die sich im Zechenpark befindet. „Kalisto ist ein erlebnispädagogischer Streichelzoo. Dieser soll auch nach der Laga für alle Bürger erhalten bleiben“, sagte Sperling. Erdmännchen werden hier unter anderem ihr Zuhause finden. An Kalisto schließt sich ein Spielbereich mit Kriech- und Krabbelschächten an.
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Die Hügel namens kleiner und großer Fritz werden noch begrünt. Sie bieten einen perfekten Blick auf den Förderturm des einstigen Steinkohlebergswerks Friedrich Heinrich im Zechenpark. „Noch ist der Turm eingehüllt. Vor der Laga soll alles fertig sein. Das Loch im Boden des Förderturms ist bereits abgedeckt. Aufzüge und Elektrik müssen noch eingebaut werden“, hieß es.
Vom Förderturm kann man über eine 70 Meter hohe Aussichtsplattform auf den Niederrhein blicken. Im Zechenpark wird’s auch plätschern: Ein 670 Meter langes Teilstück des Bachlauf Große Goorley wird seit Juli 2018 von der Lineg renaturiert. Eine Grundwasser-Reinigungsanlage ergänzt das ökologische Konzept. „Wir liegen gut in der Zeit“, sagte Sperling.
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Mit vielen Ausstellungsgärten, genügend Park- und Radstellplätzen, einem Zentrum für Bergbautradition samt Lehrstollen werde der Park die Kamp-Lintforter über die Laga hinaus erfreuen.