Neukirchen-Vluyn. Am Schulzentrum in Neukirchen-Vluyn steht jetzt eine Smartbench. An der Bank lassen sich Mobiltelefone aufladen. Ein Erfolg des POP-Teams am JSG.

Auf diese Leistung können die Schülerinnen und Schüler des Julius-Stursberg-Gymnasiums stolz sein: Das Protect-Our-Planet-Team hat im Frühjahr erfolgreich an der Klima Challenge Ruhr des Ruhrverbandes teilgenommen. Dabei ging es – wie berichtet – darum, Punkte für nachhaltige Aktionen zu sammeln. 140 Teilnehmer haben das POP-Movement-Team unterstützt. Und am Freitag haben die Schülerinnen und Schüler und ihr Lehrer Andreas Forsthövel den Erfolg dieser Aktion präsentieren können. Sie haben eine so genannte Smartbench, also eine Solarbank, angeschafft.

Sieht aus wie eine normale weiße Sitzbank mit schwarzer Sitzfläche, nur dass letztere eben aus Solarmodulen besteht, die sich aufladen und so dazu beitragen, dass sich an der Bank Mobiltelefone aufladen lassen. „Die lädt mit fünf Watt“, erklärt Norbert Grein von der Firma Greinsmartenergy, der die Bank dort aufgestellt hat.

Die Projektgruppe mit Vivien Jacobsen. Phil Marquardt, Valentina Fiori, Lehrer Andreas Forsthövel, Nelson Louro Figueiras und Colin Kreitz.
Die Projektgruppe mit Vivien Jacobsen. Phil Marquardt, Valentina Fiori, Lehrer Andreas Forsthövel, Nelson Louro Figueiras und Colin Kreitz. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Funktioniert auch bei grauem Himmel, dauert nur

Zum Aufladen reiche vernünftiges Tageslicht, sagt der Experte. Bei grauem Himmel funktioniert der Prozess demnach auch, es dauert nur länger. Wenn Leute auf der Bank sitzen, muss natürlich schon ein bisschen mehr Licht von oben kommen, schließlich sind die Solarzellen in dem Fall von menschlichen Körpern verdunkelt.

Die Mobiltelefone lassen sich entweder über USB-Anschlüsse laden, die an der Seite der Bank mit Schutzdeckeln versehen platziert sind. Oder induktiv, indem das Telefon einfach auf die Bank aufgelegt wird. „Ab 30 Grad Oberflächentemperatur schalten sich vier Lüfter ein“, erklärt Norbert Grein.

Kann auch von Sportlern benutzt werden

Die Solarbank ist auf dem Schulhof platziert, direkt neben dem Sportplatz, so dass sie außer von den Schülerinnen und Schülern am Schulzentrum appetitlich auch von Sportlern oder Zuschauern genutzt werden kann.

„Die Bank wirft ein Schlaglicht auf das, was wir hier vorhaben“, lobte die Schulleiterin des Gymnasiums, Dr. Susanne Marten-Cleef. Das Schulzentrum soll ein Solardach bekommen. Marten-Cleef: „Ein kleiner Schritt für das Schulzentrum, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung.“

Schülerin bittet: Passt gut darauf auf

Auch Bürgermeister Harald Lenßen lobte das Engagement. „Ich freue mich ungemein, dass wir hier am Schulzentrum so viele Schüler haben, die sich für den Klimaschutz einsetzen.“

Finanzielle Unterstützung bei den über den Kauf hinaus anfallenden Kosten erhielt das Team durch die Initiative „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Stadt, durch die Enni und den Förderverein der Schule. Bei ihnen bedankte sich das Team wie bei dem Baubetriebshof, der das Fundament für die Bank gegossen hat, und dem Hausmeisterteam der Schule für die tatkräftige Unterstützung beim Aufbau.

Valentina Fiori aus dem POP-Movement-Team bedankte sich bei allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass die Smartbench angeschafft werden konnte. Kostenpunkt: 5000 Euro. Insofern bat die Schülerin darum, „bitte darauf aufzupassen und die Bank nicht unnötig kaputt zu machen“.