Neukirchen-Vluyn. . Das Pop-Movement-Team vom Julius-Stursberg-Gymnasium in Neukirchen-Vluyn nimmt an der Klima Challenge Ruhr teil. Die Bevölkerung kann helfen.

Fünf bis zehn Infoflyer zu umwelt- und klimaschützenden Wettbewerben landen jeden Monat auf dem Schreibtisch von Andreas Forsthövel, Lehrer des Julius-Stursberg-Gymnasiums (JSG). Vieles davon sei für ein Schulprojekt nicht geeignet, sagt der Lehrer. Die Ausschreibung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat ihn und sein Pop-Movement-Team, eine Schülergruppe die sich mit dem Thema Umwelt und Klimaschutz beschäftigt, schließlich doch überzeugt.

Ab dem 9. März nimmt die Schule an der Klima Challenge Ruhr teil. Der RVR hat die Aktion ins Leben gerufen, um grüne Projektideen zum Klimaschutz und zur ökologischen Nachhaltigkeit vor der Haustür zu unterstützen.

Andreas Forsthövel.
Andreas Forsthövel. © Volker Herold

Das Projekt der Pop-Movement-Gruppe ist eines von insgesamt 56, das nun auf Unterstützer hofft. Das Besondere: Jeder kann online mitspielen. Durch jeden Post einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Aktion im Alltag eines Spielers geht ein Punkt auf das Konto des gewählten Projekts. „Wer zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, anstatt das Auto zu nehmen, davon ein Bild macht und es hochlädt, unterstützt ein Projekt, weil er einen Punkt erhält“, erklärt Collin Kreitz. In vier verschiedenen Bereichen können Posts gemacht werden: Mobilität, Energie, Konsum und Freestyle. Auf den Fotos muss übrigens kein Gesicht zu erkennen sein.

Je mehr Punkte ein Projekt erhalten hat, desto höher ist am Ende auch die Chance auf einen Anteil der Gesamtsumme, die ausgeschüttet wird. Insgesamt steht eine Fördersumme von 50.000 Euro zur Verfügung.

© Volker Herold

Die Schüler des JSG haben sich ein Ziel gesetzt: Fünf Solarbänke sollen angeschafft werden. Kostenpunkt: rund 15.000 Euro. An den Bänken könnten zum Beispiel Handys geladen werden. Diese würden auf dem öffentlich zugänglichen Schulhof in der Nähe des Sportplatzes stehen und so von jedem genutzt werden können.

„Vielleicht können wir so auch den jüngeren Mitschülern zeigen, dass Umweltschutz cool sein kann“, sagt Phil Marquardt. Die 15 aktiven Mitglieder der Pop-Movement-Gruppe wollen natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und haben schon Ideen, wie sie Punkte sammeln wollen. „Ich werde mir meinen Kaffee jetzt in den mitgebrachten Becher füllen lassen, statt einen Plastikbecher zu nehmen“, sagt Hanna Hölterhoff.

Damit das Projekt ein Erfolg wird, muss nun die Werbetrommel gerührt werden. Schüler, Eltern, Lehrer und Einwohner der Stadt sollen mitmachen. Dafür verteilen die Schüler Flyer und werben in den sozialen Medien. Wer mitspielen möchte, kann sich ab sofort online unter www.ruhr2022.de registrieren. Die Spielphase beginnt am 9. März und endet am 6. April.

Weitere Infos gibt es auch auf www.pop-movement.com