Kamp-Lintfort. Natur vor Ort erleben und sich in Sachen Umwelt schlau machen – das können Kinder demnächst bei der Landesgartenschau im Grünen Klassenzimmer.
Wie viele Beine hat ein Wasserläufer? Warum stehen Bienen besonders auf Sonnenblumen und warum ist CO2 eigentlich so schädlich fürs Klima? Diese und viele andere Fragen sollen zur Landesgartenschau 2020 im „Grünen Klassenzimmer“ beantwortet werden. Gedacht ist der Umwelt-Unterricht mitten auf dem Laga-Gelände für Kita-Kinder und Schulklassen aller Schulformen aus ganz NRW.
Das Grüne Klassenzimmer werde sicherlich einer der Höhepunkte der Landesgartenschau, freute sich Bürgermeister Christoph Landscheidt am Mittwoch bei der Projektvorstellung auf dem Gartenschaugelände. Finanziell unterstützt wird das Angebot mit 196.000 Euro von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein Westfalen.
In Kamp-Lintfort gibt es nicht das erste grüne Klassenzimmer auf einer Landesgartenschau
Deren Stiftungsratsmitglied, die ehemalige Rheinberger CDU-Landtagsabgeordnete Marie-Luise Fasse, sieht die Summe gut angelegt: „Umweltbildung ist ein wichtiges Thema“, so Fasse. Die Stiftung, die sich unter anderem die Umsetzung der Agenda 2030 auf die Fahne geschrieben hat, finde viele der Agenda-Ziele auch in den Kursthemen des Grünen Klassenzimmers wieder, freut sich Fasse.
Das Grüne Klassenzimmer hat auf Landesgartenschauen eine lange Tradition. Es soll Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Welt und ihren Ressourcen vermitteln. Dabei spielt auch der besondere Ort eine Rolle.
Irina Osthoff ist auf der Suche nach Partnern vor Ort
Projektkoordinatorin Irina Osthoff ist gerade für die Laga 2020 GmbH dabei, in Kamp-Lintfort lokale Partner zu finden. Mit im Boot sind bereits der Tierpark Kalisto, das Green FabLab der Hochschule, die Imker, das Eine-Welt-Netz, die Lineg, die Stadtwerke und das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof.
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In etwa 60 Kursen soll es während der Landesgartenschau um Umwelt- und Naturschutzthemen gehen, auf der Agenda stehen aber auch interkulturelle und entwicklungspolitische Fragen. Nachhaltigkeit wird genauso thematisiert wie Müllvermeidung, fairer Handel, Arten- oder Gewässerschutz.
Ein spezielles Angebot richtet sich nicht nur an Schulen
Pro Tag soll es drei Kurszeiten geben, erstmals bei einer Landesgartenschau auch in den Nachmittagbereich gelegt. Im Juli erscheint eine Broschüre, in der alle Kursangebote gebündelt sind. Nach den Sommerferien – ab September – können sich interessierte Schulklassen anmelden. Das Angebot soll pro Person fünf Euro kosten – zwei Euro Eintritt für die Landesgartenschau plus drei Euro Kursgebühr.
Möglich sind auch Pakete für Kindergeburtstage, während der Sommerferien ist ein besonderes Kursangebot geplant.