Moers. . Nicht erst nach dem Raserunfall wünschen sich viele Meerbecker Tempo 30 auf der Bismarckstraße. Zwei Männer haben jetzt die Initiative ergriffen.

Die Meerbecker Bürger Halil Sentürk und Erdal Altuntas setzen sich für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 in der Bismarckstraße ein. Zusammen mit Rechtsanwalt Christian Stieg vom Auto Club Europa (ACE) haben sie einen Bürgerantrag vorbereitet und binnen einer Woche mehr als 1000 Unterschriften dafür gesammelt.

Sentürk und Altuntas sind davon überzeugt: Es ist richtig und wichtig, dafür zu kämpfen, dass auf der gesamten Länge vom Bahnübergang bis zur Römerstraße das Tempo gesenkt wird. Nicht erst seit dem Raserunglück am Ostermontag würden sich viele Anwohner wünschen, dass der Verkehr auf der Bismarckstraße sicherer wird.

Viele Gründe sprechen dafür

Die Gründe dafür seien zahlreich: Beiderseits der Bismarckstraße befindet sich ein zusammenhängendes Wohngebiet, erklärt Anwalt Christian Stieg. Unter den Anwohnern seien viele Familien mit Kindern sowie Seniorinnen und Senioren.

Die Straße werde täglich auf der gesamten Länge von einer großen Zahl von Fußgängern überquert, doch die zwei vorhandenen Fußgängerüberwege seien unzureichend, heißt es weiter. Eine (Bedarfs-)Ampel für Fußgänger existiert nicht. Viele Radfahrer, insbesondere Schüler, würden die Bismarckstraße auf dem Weg in die Stadt und nach Hause nutzen. Der Bau eines Radwegs stehe nun schon seit vielen Jahren aus.

Nicht zuletzt würde die Unsicherheit für Verkehrsteilnehmer durch die berüchtigte „Glück-auf-Schranke“ gesteigert, führen Halil Sentürk und Erdal Altuntas weiter aus. Die Schranke sei täglich für lange Intervalle geschlossen. Dies führe dazu, dass Autofahrer beschleunigen, um den Bahnübergang zu überqueren, bevor die Schranke wieder schließt.

Unfallrisiko kann gesenkt werden

Auch der ACE weist darauf hin, dass eine streckenbezogene Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer senken und das Risiko von schweren oder gar tödlichen Verletzungen reduzieren würde. Die Geschwindigkeitsbeschränkung erhöhe zudem die Hemmschwelle für gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Halil Sentürk und Erdal Altuntas wollen mit ihrer Unterschriftenaktion den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern bei den Entscheidungsträgern der Stadt eine Stimme zu verschaffen. Unterstützt werden die beiden vom ACE