Kamp-Lintfort. . Das Kammermusikfest vom 21.bis 28. Juli feiert mit einem Konzert in der Abteikirche Premiere. Bei den Proben spielt auch social Media eine Rolle.

Mit neuen Formaten und Ideen und einem besonderen Fokus auf seinen Entstehungsort will das Kammermusikfest Kloster Kamp vom 21. bis zum 28. Juli wieder möglichst viele Musikinteressierte an den Niederrhein locken. Auch bei der 16. Ausgabe des renommierten Festivals dürfte es den künstlerischen Leitern, dem Musikerehepaar Alexander Hülshoff und Katherina Apel, gelingen, für Überraschungen zu sorgen.

Die erste wartet bereits zum Auftakt auf die Konzertbesucher: Musikwissenschaftler Karl Böhmer wird mit einem Gros der Festivalmusiker am 24. Juli, 20 Uhr, im Rokokosaal bei Käse und Wein mit Live-Musikausschnitten in das Festivalprogramm einführen. „Das ist Musikvermittlung in entspannter Atmosphäre“, nennt Hülshoff das neue Format. „Karl Böhmer kann Musik jedem so nahebringen, dass man anders zuhört, es ist eine Erweiterung des Höreindrucks.“

Stark romantisches Programm

Das klassische Eröffnungskonzert mit einem laut Hülshoff „ganz stark romantischen Programm“ (Schumann, Dvorak und Brahms) findet in mittlerweile bewährter Form am 25. Juli, 20 Uhr, im Audimax der Hochschule Rhein-Waal statt. Am 26. Juli, 19 Uhr, öffnet erneut das Schloss Leyenburg auf der Stadtgrenze zwischen Neukirchen-Vluyn und Rheurdt seine Türen für ein Benefizkonzert für das Kammermusikfest. Im Mittelpunkt stehen dann zwei Klavierquartette von Beethoven und Brahms.

Der Samstag, 27. Juli, rückt den Geburtsort des Kammermusikfestes, den Kamper Berg, mit einer Premiere in den Blickpunkt: Erstmals wird sich dann um 18 Uhr die Abteikirche für ein Konzert des Kammermusikfestes öffnen. Das werde passend zum Ort ein reines Barockkonzert werden, kündigt Katharina Apel an. Mit Werken von Händel, Bach, Couperin, Scarlatti, Corelli und Vivaldi geht es auf eine Reise durch Europa. Beim Nachtkonzert im Rokokosaal ab 22 Uhr wird es mit Werken von Britten, Haim und Schostakowitsch „depressiv, aber schön“, so Apel. Der Clou des Abends: Wer mag, kann zwischen den Konzerten ein Dreigang-Festival-Menü im nahe gelegenen Restaurant Villa Vigna mitbuchen.

Abschlusskonzert auf russisch

Mit einer deutsch-französischen (Fauré, Beethoven, Franck) Matinee in Schloss Ossenberg in Rheinberg am Sonntag, 28. Juli, 11 Uhr, geht das Kammermusikfest in den letzten Tag. Der Schlussakkord um 18 Uhr beim Abschlusskonzert auf Bloemersheim in Neukirchen-Vluyn wird russisch: Auf dem Programm stehen dann ein Klavierquintett von Sergej Tanejew und ein Klaviertrio von Tschaikowsky.

Wie gewohnt werden die Proben in der Hochschule, in Welling’s Parkhotel und in der Janusz-Korczak-Schule wieder öffentlich sein. Erstmals soll eine WhatsApp-Info über mögliche Änderungen im Probenablauf informieren.

>>> INFO

Karten für die Konzerte (Eintritt ab 26 Euro) gibt es in Kamp-Lintfort im Zentrum Kloster Kamp, 02842/92 75 40; in Moers bei Schuhhaus Dismer, 02841/23 170 oder im Internet über www.kammermusikfest.de.

Die öffentlichen Proben starten am 21. Juli, 10 Uhr und sind kostenlos.