Neukirchen-Vluyn. . In Neukirchen-Vluyn wird über die Anbindung der zentralen Sportanlage diskutiert. Ein Planungsbüro hat jetzt Verkehrsströme dazu prognostiziert.
Die Einschätzung des Planungsbüros ist ziemlich eindeutig: „Die Straße hat keinen Verkehrswert“, sagt der Diplom-Ingenieur Hans-Rainer Runge aus dem Planungsbüro Runge IVP auf NRZ-Nachfrage über die an der neuen zentralen Sportanlage ursprünglich eingeplante Straße, die die Tersteegenstraße und die Niederrheinallee verbinden sollte.
Das Düsseldorfer Planungsbüro hatte die Stadt dabei unterstützt zu überprüfen, ob der Anschluss der Dickschen Heide an die Tersteegenstraße überhaupt erforderlich ist. Durch eine für die favorisierte Planungsvariante der neuen Sportanlagen notwendige Verschwenkung der besagten Straße sind Mehrkosten im mittleren sechsstelligen Bereich einzupreisen. Unter anderem diesen Aspekt hatte die CDU in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.
Das Teilstück kostet Geld, hat aber wenig Nutzen
Aus der Stellungnahme des Planungsbüros wird nunmehr deutlich: Die Fortführung der Straße Dicksche Heide bis zur Tersteegenstraße kostet Geld, bietet aber keinen adäquaten Nutzen. Für die Analyse wurde auf „das Verkehrsberechnungsmodell des Verkehrsentwicklungsplans 2004 zurückgegriffen, das anhand der Ergebnisse der bundeseinheitlichen Straßenverkehrszählung 2015 und eigener Verkehrserhebungen unseres Planungsbüros im Verlauf der Niederrheinallee (Herbst 2018) aktuell geeicht wurde“, heißt es vonseiten des Planungsbüros in der Vorlage für die Politik.
Im Gespräch mit der NRZ verweist Runge auf die Prognosen über die Anzahl der Autos pro Tag, einmal mit Anbindung, einmal ohne. Dabei zeigt sich: Die Unterschiede auf den Hauptstraßen sind marginal. Es gibt mit der Anbindung einen leichten Anstieg auf dem Teilstück der Tersteegenstraße bis zur Feuerwehr. Das von Norden kommende Verkehrsaufkommen ins Wohngebiet steigt. In den Prognosen werde von einer entwickelten Niederberg-Südfläche ausgegangen, heißt es.
Ausgefallene Sitzung wird nachgeholt
Über den Sachverhalt sollte ursprünglich in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Mittwoch diskutiert werden. Die musste allerdings kurzfristig abgesagt werden, da beide Vorsitzenden wegen wichtiger persönlicher Angelegenheiten verhindert waren. Die Sitzung wird nachgeholt, teilt die Stadt mit. Auf der Tagesordnung standen weitere Entscheidungen wie die Gestaltungssatzung für Vorgärten sowie der Sachstand für die B528n.