Kamp-Lintfort. . Die AG Pappelsee bepflanzt am Samstag in einer groß angelegten Aktion das ausgediente Modellbootbecken. Auf Helfer wartet mehr als nur Arbeit.

Die letzten Vorarbeiten sind erledigt, jetzt heißt es für die AG Pappelsee und ihre Helfer nur noch, für Samstag (6.4.) auf gutes Wetter hoffen: Ab 9 Uhr startet dann die große Pflanzaktion, mit der sich das ehemalige Modellbootbecken am Pappelsee in eine blühende Präriewiese verwandeln soll. „Wir hoffen, dass möglichst viele Helfer kommen“, wünschen sich Heidi Harhoff-Bruns und Margareta Feistner, die Initiatorinnen des Projekts.

Bis zu hundert Freiwillige könnten die Organisatoren am Samstag tatsächlich gut beschäftigen – immerhin sollen dann 4000 Pflanzen in die Erde. Noch nicht mal ein Jahr wird dann von der Idee der beiden Freundinnen bis zur Realisierung des Projekts vergangen sein. „Allerdings hatten wir uns das etwas einfacher vorgestellt“, sagt Heidi Harhoff-Bruns und lacht. Das unansehnliche und nicht mehr genutzte Modellbootbecken in eine Blumenwiese verwandeln – „da dachten wir eigentlich daran, die einfach einzusäen“, so Harhoff-Bruns.

Die üblichen Pflanzen sind genügsam

Umweltingenieur Reiner Winkendick, der mit seiner Frau demnächst den Tierpark „Kalisto“ auf dem Laga-Gelände betreiben wird (die NRZ berichtete), riet ab: „Eine Blumenwiese müsste man jedes Jahr neu einsäen“, sagt der Fachmann. Stattdessen wird nun eine Präriewiese gepflanzt. Der Vorteil: Die für einen Präriegarten üblichen Pflanzen sind genügsam und winterhart und brauchen in der Regel im Sommer nicht gewässert werden. Gepflanzt werden nun Stauden und Gräser in unterschiedlichen Höhen. „Wir werden vor allem niedrige Sorten pflanzen, unter anderem zum Beispiel Lavendel, Katzenminze und Indianernessel“, sagt Winkendick, der die AG Pappelsee bei der Aktion tatkräftig unterstützt.

Auch die Bänke und Tische sollen auf Dauer erneuert werden.
Auch die Bänke und Tische sollen auf Dauer erneuert werden. © Volker Herold

Im Herbst sollen dann noch Krokus, Zierlauch und Wildtulpen gesetzt werden, so dass das neue Wiesen-Beet im Frühling des Landesgartenschaujahres 2020 auch abseits des Laga-Geländes eine Augenweide sein wird.

Durch die Wiese wird ein Weg führen, auf dem später ein bereits über Spenden finanziertes Waldsofa platziert wird. Auch die in die Jahre gekommenen Bänke und Tische vor dem Becken sollen auf Dauer ausgetauscht werden. Und für die mit Graffiti besprühte alte Garage, in der die Pumpstation für das Modellbecken untergebracht war, hat Heidi Harhoff-Bruns die Laga-AG „Grün und Bunt“ gewinnen können: „Die machen uns das schön“, freut sich die 54-Jährige.

Finanziert wird das Projekt der Ehrenamtler über Spenden. Viel Unterstützung und Hilfe komme aber auch von der Stadt und vom Förderverein der Landesgartenschau, freuen sich die Initiatorinnen.

>> Das gibt es auch noch <<

Neben der Arbeit gibt’s auch Spaß: eine Pflanzentauschbörse und Getränke, Waffeln und Würstchen gegen Spenden.

Vielleicht bekommt die AG Pappelsee auch prominente Hilfe: Angefragt ist der WDR-2-Samstags-Reporter aus der Steffi-Neu-Show, Frank Krieger. „Freitag wissen wir, ob’s klappt“, sagt Harhoff-Bruns.

Wer spenden möchte: Spendenportal der Sparkasse www.gut-fuer-kamp-lintfort.de. Oder über den Förderverein Laga 2020, Stichwort „Bienenweide“: IBAN DE44 3505 0000 0200 2983 47, BIC DUISDE33XXX